Grenzöffnung
Forderungen nach Durchfahrtsrecht durch Südtirol

Zahlreiche Parteien fordern freie Fahrt für Bahn, Bus und Privatverkehr durch Südtirol. | Foto: Brunner Images
  • Zahlreiche Parteien fordern freie Fahrt für Bahn, Bus und Privatverkehr durch Südtirol.
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Nahezu alle Parteien fordern die freie Durchfahrt für Osttiroler durch Südtirol, wenn sie nach Nordtirol wollen.

OSTTIROL. "Die Durchreise von Osttirol nach Nordtirol über Südtirol ist ab sofort erlaubt", verlautbarte Landeshauptmann Günther Platter am 9. Mai. Die Ankündigung entpuppte sich allerdings als Flop. Der einzige Weg, bsp. in die Landeshauptstadt, blieb weiterhin über den Felbertauern. Auch der Direktbus, der ohne Haltestelle durch Südtirol fährt, muss diesen Weg nehmen.

Absurde Regelung

Dies stößt so manchem Politiker sauer auf. Auch aus den Reihen der Volkspartei. „Wenn sich die Osttiroler mittels Selbsterklärung verpflichten, dass sie keinen Halt in Südtirol einlegen, dann muss die Durchfahrt endlich erlaubt werden. Geradezu absurd wird es, wenn sogar der Direktbus nicht durch Südtirol durchfahren darf, obwohl er nachweislich keine Haltestelle in Südtirol ansteuert. Hier braucht es endlich eine unbürokratische Vorgehensweise“, wettert VP-Bezirksparteiobmann Bernhard Webhofer. Die Menschen hätten durchaus Verständnis dafür, dass nach wie vor eine gewisse Vorsicht geboten sei. Aber wenn Regeln gegen jeden Hausverstand gehen würden, dann sinke die Akzeptanz.

Apell an Gewessler

Im Zuge der Corona-Pandemie wurde nicht nur der Direktbus zwischen Innsbruck und Lienz auf die Strecke über den Felbertauern umgeleitet, sondern auch der Bahnverkehr über den Brenner eingestellt. Für den Osttiroler NAbg. Gerald Hauser ist es nicht nur untragbar, sondern auch eine gewisse Schikane seitens der Landes- und Bundesregierung: „Es muss doch endlich nach über zwei Monaten möglich sein, dass wieder über das Pustertal gefahren werden kann.“ Hauser appellierte im Nationalrat an Verkehrsministerin Leonore Gewessler rasch tätig zu werden.

Unbürokratische Lösung gefordert

„Betrachtet man die Diskussion über eine mögliche Korridoröffnung für deutsche Urlauber, muss sich besonders die Osttiroler Bevölkerung verschaukelt vorkommen. Viele Osttiroler müssen seit Wochen mit dem Ersatzbus Lienz-Innsbruck über den Felbertauern und Kitzbühel nach Innsbruck fahren. Obwohl der Bus keine Haltestelle in Südtirol hat und quasi als Korridorbus durch das Nachbarland fährt, ist es nicht möglich, dass der Bus seine normale Strecke fahren kann. Für die Osttiroler bedeutet das eine massive Fahrzeitverlängerung, für die Umwelt sind das unnötige Zusatzkilometer, die der Dieselbus seine Abgase in die Luft blasen kann. Diese Korridoröffnung für den Bus muss rasch und unbürokratisch umgesetzt werden“, fordert Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.

Online Petition

Bei einer Pressekonferenz in Lienz sprechen sich die NEOS Tirol und das Team K aus Südtirol für eine rasche Grenzöffnung zu Südtirol aus und rufen die Bevölkerung zur Unterstützung einer online Kampagne auf. "Osttirol ist ganz besonders von den Grenzkontrollen betroffen. Sehr viele Einwohner haben Freunde und Familie nur wenige Minuten entfernt und können diese nicht besuchen. Unternehmen haben Zweigstellen jenseits der Grenze, die nicht mehr bedient werden können. Das zeigt, wie wichtig für uns ein funktionierender freier Waren- und Personenverkehr ist“, so Bezirkssprecher Domenik Ebner. Team K und NEOS Tirol haben eine Online-Kampagne gestartet, an der sich die Bevölkerung für eine rasche Öffnung der Grenzen beteiligen kann. Unter tirol.neos.eu hat man die Möglichkeit, diese zu unterstützen.

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