Erneuerbare Heizenergie
Biowärme Betreibertreffen in Assling

Das zweite Biowärme Tirol-Betreibertreffen in diesem Jahr fand in Assling statt. | Foto: Biowärme Tirol
  • Das zweite Biowärme Tirol-Betreibertreffen in diesem Jahr fand in Assling statt.
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Wie kann die Wärmewende im Bezirk Lienz gelingen? Diese Frage diskutierten die TeilnehmerInnen des zweiten Biowärme Tirol-Betreibertreffens in diesem Jahr in Assling.

ASSLING. Aktuell befindet sich Tirol in einem verletzlichen Energiesystem, das augenscheinlich wegen des Russland-Ukraine-Kriegs immer mehr an Stabilität verliert. Um sich von Gasexporten aus dem Ausland unabhängig zu machen, aber auch einer Klima-Katastrophe zu entgehen, wird gegenwärtig auf allen politischen Ebenen nach Ausstiegsszenarien aus fossilen Ressourcen gesucht. Eine Lösungsmöglichkeit besteht in erneuerbaren Mikro-, Nah- und Fernwärme-Netzen, wobei Fernwärme nicht gleich Fernwärme ist.

Durch den niedrigen fossilen Anteil in den Osttiroler Netzen wird von den Betreibern im Vergleich zum fossilen Mitbewerb eine deutlich stabilere Wärmepreisentwicklung auf Basis des jeweils geltenden Wärmepreisindex erwartet. „Deshalb ist es ein Gebot der Stunde, den Ausstieg aus Öl und Gas voranzutreiben und auf regionale Konzepte zu setzen“, weist Biowärme-Koordinator Andreas Moser auf die wichtige Funktion der regionalen Biomasse-Heizwerke hin.

Osttiroler Austausch

Maßgeblich zum effizienten Betrieb tragen die Betreiber bei, die bei ihrem Treffen in Assling von ihren Erfahrungen berichteten.
In diesem Rahmen wurde die neue Destillationsanlage der Firma Unterweger besichtigt, die von einem Biomasse-Dampfkessel betrieben wird. „Mit der Anlage wird von der Fa. Unterweger über Osttirol hinaus vorgezeigt, dass Biomasse auch für Prozesswärme gut eingesetzt werden kann“, lobt Moser. Auch Andreas Ladstätter von der Lichtgenossenschaft St. Jakob, der als Kontaktperson der Biomasseheizwerkbetreiber in Osttirol fungiert, zeigt sich begeistert: „Im Bereich der Raumwärme ist die Technologie in Osttirol seit vielen Jahren im Einsatz und die Nah- und die Fernwärmenetze von Matrei bis St. Jakob über Lienz und Sillian werden aktuell kräftig ausgebaut.“ Im Zuge des Betreibertreffens wurde ferner der Osttiroler Biomasse-Pionier und Aufsichtsratsvorsitzende der Regionalenergie Osttirol, Andreas Blassnig, neu für das Leitungsgremium der Biowärme Tirol nominiert.

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