Die Zeit der Konsolidierung

Der neue Geschäftsführer der Lienzer Bergbahnen, Klaus Hofstätter, titt kein leichtes Erbe an.
  • Der neue Geschäftsführer der Lienzer Bergbahnen, Klaus Hofstätter, titt kein leichtes Erbe an.
  • hochgeladen von Hans Ebner

LIENZ (ebn). Es ist kein leichtes Erbe, das der Kärntner Klaus Hofstätter als neuer Bergbahnen- Chef in Lienz antritt. Zwar ist das Unternehmen mir den Liften am Zettersfeld und am Hochstein gesund, jedoch sorgte die Errichtung einer Ganzjahresrodelbahn und die massiven Kostenüberschreitungen beim Bau für Wirbel. Vakant wurde der Posten, da der ehemalige GF Andreas Kleinlercher zu den Stubaier Gletscherbahnen wechselte. Hofstätter will vor allem das Image des „Osttirodlers“ aufbessern, für neue Bauprojekte sei kein Geld vorhanden.

Die Zeit der Konsolidierung
„Es sind keine neuen Baustellen geplant. Jetzt kommt die Zeit der Konsolidierung. Alles andere wäre unseriös“, gibt Hofstätter einen Ausblick auf die Zukunft. Auch einem Ausbau der Liftanlagen am Hochstein erteilt der neue Geschäftsführer eine klare Absage. Da würden wir uns in Größenordnungen von 20 bis 25 Millionen Euro bewegen. Das geht einfach nicht“.

Stillstand herrscht bei den Bergbahnen deswegen aber nicht. Hofstätter will vor allem beim Marketing einen Gang zulegen. „Die Rodelbahn ist zu wenig bekannt. Wir müssen offensiv Marketing betreiben und den Hochstein als Komplettpaket bewerben. Im Moment beträgt die Auslastung rund 80 Prozent Zettersfeld und 20 Prozent Hochstein. Ziel wird es sein, die Frequenz am Hochstein zu erhöhen“, so Hofstätter.

Von den Vorgängen rund um den Bau des „Osttirodlers“ distanziert er sich. „Im Detail wusste ich nicht, was auf mich zukommt. Aber es war vor meiner Zeit und wird in den entsprechenden Gremien zu klären sein. Im operativen Geschäft wird es mich aber sehr wohl beschäftigen. Fakt ist, der ‚Osttirodler‘ ist da und abreißen wird ihn keiner mehr“, so Hofstätter.

Die Rodelbahn steht. Doch nicht so wie sie von Andreas Kleinlercher angekündigt worden war. Zu den ursprünglichen Plänen gehörten eine Geschwindigkeitsmessung, eine Zeitnehmung, ein Fotopoint und ein Marketingshop. Diese Posten sind nun gestrichen. Allerdings schmettert Hofstätter die Kritik, dass dann wieder nur halbe Sachen gemacht werden, ab. „Ich kann doch nicht schon wieder um 30.000 bis 40.000 Euro etwas bestellen, das geht einfach nicht.“

Geht es nach Hofstätter, werden ihn diese und weitere Aufgaben mindestens für die nächsten fünf Jahre beschäftigen. „Mein Vertrag läuft fünf Jahre. Allerdings kann ich mir durchaus vorstellen, länger in Lienz zu arbeiten“, so der neue Bergbahnenchef.

Kommentar von Hans Ebner:
Ein sauberer Schnitt

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