Wild im Glas als Nischenprodukt

BEZIRK (ebn). Die "Osttiroler Heimvorteilstage" sind eine Initiative der heimischen Kaufleute um das Bewusstsein für heimische Lebensmittel in der Bevölkerung zu stärken. "Als wir vor acht Jahren damit begonnen haben, hat man uns noch ausgelacht", erinnert sich der Sprecher der Osttiroler Lebensmittelhändler Werner Hanser. Mittlerweile beteiligen sich 19 Geschäfte, quer über Osttirol verteilt, an der Aktion. Von 10. bis 25. Oktober wird dort Käse aus Kals, Eier aus Anras, Osttiroler Bioerdäpfel und andere Spezialitäten angeboten. "Die Partner und Lieferanten mit denen wir zusammenarbeiten, haben wir schon lange. Neue kommen leider kaum dazu", so Hanser. Heuer ist dies ein wenig anders. Berno Mühlburger, gelernter Koch und passionierter Jäger entwickelte ein Produkt, mit dem er eine Nische besetzen will. Konkret verarbeitet er Wildfleisch von Hirsch, Reh oder Gemse zu Ragout, Sugo oder Gulasch. Das ganze wird im Glas abgefüllt und in den Geschäften angeboten. "Kleinräumig bringen die heimischen Jäger das Wildfleisch schon an den Mann. Jedoch geht ein beträchtlicher Teil über unsere Grenzen hinaus. Deswegen kam mir der Gedanke ein Produkt zu kreieren, das dieses Potential ausnutzt", erklärt Neo-Unternehmer Berno Mühlburger. Schützenhilfe kommt von Osttirols obersten Jäger Martin König. "Wir werden diese Idee natürlich unterstützen. Unsere Jäger sollen wissen, dass es mit Berno Mühlburger einen Osttiroler gibt der das hier erlegte Wild auch verarbeitet", so König.
Mit der Idee, das Produkt praktisch verzehrfertig anzubieten, folgt Mühlburger dem Trend und erschließt sich gleichzeitig eine breite Kundenschicht ohne dabei Qualitätseinbußen hinzunehmen. "Ich verwende ausschließlich Wildbret aus Osttirol und Oberkärnten. Die Leute sollten wissen woher das Produkt stammt", erklärt Mühlburger.