Rustikaler Rittersaalboden aus dem Villgratental

Georg Mühlmann, Stadtbaumeister Klaus Seirer, Veronika Leiter, Johann Mair, Josef Leiter, Alois Mühlmann, Museumsleiterin Silvia Ebner, Architekt Gerhard Mitterberger, Walter Hauser vom Bundesdenkmalamt und Zimmereimeister Harald Bachlechner beim ersten Holzanschnitt in der „Wegelate-Säge“ beim Wurzerhof in Außervillgraten. | Foto: Bernd Lenzer
  • Georg Mühlmann, Stadtbaumeister Klaus Seirer, Veronika Leiter, Johann Mair, Josef Leiter, Alois Mühlmann, Museumsleiterin Silvia Ebner, Architekt Gerhard Mitterberger, Walter Hauser vom Bundesdenkmalamt und Zimmereimeister Harald Bachlechner beim ersten Holzanschnitt in der „Wegelate-Säge“ beim Wurzerhof in Außervillgraten.
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BEZIRK (red). Standhaftigkeit war eine Grundvoraussetzung für die „alten Rittersleut“. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch der Rittersaalboden in Schloss Bruck aus einem ganz besonderen Holz gemacht sein muss. Vor allem jedoch in einer ganz besonderen Form. „Einen Rittersaalboden verlegt man in 100 Jahren nämlich nur einmal, da muss dann absolut alles stimmig sein“, verrät Walter Hauser vom Bundesdenkmalamt Österreich.

Da die Bretter, die 6 - 7 Meter lang und so breit wie der Stamm sein müssen, industriell nicht hegestellt werden können, kommt es zu einer interessanten Partnerschaft zwischen zwei Osttiroler Kultureinrichtungen: Auf der einen Seite Schloss Bruck, und auf der anderen Seite die Sägemühle beim Wurzerhof, die „Wurzer-Säge, die 1773 erstmals urkundlich erwähnt wurde und mittlerweile von den Mitgliedern des Villgrater Heimatpflegevereins restauriert und betrieben wird. „Das hier gezeigte Zusammenspiel von Kultur und Kulturlandschaft ist eine echte win-win-Situation für alle Beteiligten“, weiß Architekt Gerhard Mitterberger, der mit den Arbeiten auf Schloss Bruck betraut wurde.

Insgesamt müssen für die 160 Quadratmeter Boden 20 Kubikmeter Rundholz geschlägert werden. Maschinell getrocknet wird das geschnittene Holz, das in Außervillgraten im Gebiet der Wurzer Alm gefällt wurde, im Betrieb von Zimmereimeister Harald Bachlechner in Arnbach.

Nachdem ein Trockengrad von 15 - 18 % erreicht ist – bei herkömmlichen Möbeln liegt dieser zwischen 7 und 8 %, werden die Bretter bearbeitet, gebürstet und bis Februar 2015 verlegt. „Damit kann der Ausstellungssommer dann rechtzeitig beginnen“, freut sich Museumsleiterin Silvia Ebner.

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