Defereggental: Lückenschluss mit E-Mobilität
In St. Jakob, St. Veit und Hopfgarten wurde das Projekt e-defMobil 2.0 gestartet.
Seit 2. Oktober 2017 ist das Defereggental mit dem e-defMobil 2.0 um ein Mobilitätsangebot reicher. In allen drei Talgemeinden gibt es jetzt jeweils ein Elektroauto mit freiwilligen FahrerInnen, das man telefonisch vorbestellen kann, um sich zum gewünschten Ziel innerhalb des Gemeindegebietes bringen zu lassen. "Das e-defMobil 2.0 soll keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr und dem bestehenden defMobil bilden", erklärt der Hopfgarter Bürgermeister Franz Hopfgartner.
Das defMobil wurde im November 2010 eingeführt und hat seitdem in ca. 19.000 Fahrten 41.300 Personen befördert und über 550.000 Kilometer abgespult. Mit Dezember 2017 wird es in den Verkehrsverbund Tirol übernommen.
70 freiwillige FahrerInnen
Mit dem e-defMobil 2.0 soll nun die letzte Mobilitätslücke bis vor die Haustüre geschlossen werden. Vor allem BürgerInnen, die abgelegener wohnen, sollen davon profitieren. Das Angebot könnte aber auch eine mögliche Alternative zum Zweitwagen bilden.
"Dieses Projekt ist nur möglich, da es in jeder Gemeinde freiwillige FahrerInnen gibt, die sich bereit erklären, zumindest 1 Mal pro Monat diesen Fahrdienst für die Allgemeinheit zu übernehmen", erklären die Talbürgermeister. Insgesamt 70 Damen und Herren, 30 in St. Jakob und jeweils 20 in St. Veit und Hopfgarten haben sich für den Fahrdienst gemeldet.
1 Euro pro Fahrt
Nutzen kann das e-defMobil 2.0 jeder Einwohner innerhalb des jeweiligen Gemeindegebietes. Ausnahmen gibt es für Personen, die auf Arztbesuche außerhalb der Gemeinde angewiesen sind. Die Autos sind von Montag bis Freitag jeweils von 8.00 bis 12.00 und von 13.00 bis 18.00 Uhr im Einsatz. Der Fahrwunsch kann unter folgenden Telefonnummern angemeldet werden: Hopfgarten: 0678/1281414; St. Veit 0678/1283042; St. Jakob: 0678/1280337. Eine Fahrt kostet pro Person und Richtung 1 Euro.
An den Wochenenden können die Elektroautos auf den jeweiligen Gemeindeämtern bestellt und im Rahmen des E-Carsharings genutzt werden.
Die Autos werden von der Regionalenergie Osttirol um ca. 8.000 Euro im Jahr angemietet. Mit Förderungen durch den Bund und den Einnahmen durch die Fahrten rechnen die Gemeindechefs mit jährlichen Kosten von 3.000 bis 4.000 Euro pro Fahrzeug.
Entwickelt und umgesetzt wurde das e-defMobil 2.0 mit Hilfe des Last-Mile-Projektes mit Unterstützung des Regionsmanagement Osttirol (RMO). "Das Projekt soll zeigen, dass der Lückenschluss mit Elektromobilität funktioniert. Wir hoffen also, dass es viele Nutzer und auch viele Nachahmer gibt", so Gina Streit vom RMO.
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