Klinik Ottakring
Erneut Gefährdungsanzeige in Wiener Spital eingebracht

Die Situation in Wiener Spitäler ist angespannt. Seit einigen Monaten wird über die verzweifelte Lage von Pflegern und Ärzten berichtet.  | Foto: Wiener Gesundheitsverbund / Hubert Dimko
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  • Die Situation in Wiener Spitäler ist angespannt. Seit einigen Monaten wird über die verzweifelte Lage von Pflegern und Ärzten berichtet.
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Nachdem eine Gefährdungsanzeige in der Klinik Favoriten eingereicht wurde, berichten Medien über eine weitere – und zwar in der Klinik Ottakring. Den Vorwurf, nicht reagiert zu haben, weist der Wiener Gesundheitsverbund zurück.

WIEN/OTTAKRING. Die Situation in Wiener Spitäler ist angespannt. Seit einigen Monaten wird über die verzweifelte Lage von Pflegern und Ärzten berichtet. Das Personal sei überlastet und es herrscht Personalmangel. Nachdem bekannt wurde, dass eine Gefährdungsanzeige von der Urologie-Abteilung der Klinik Favoriten eingereicht wurde – und diese für Aufsehen sorgte – sah eine weitere Gefährdungsanzeige das Licht des Tages. 

"Krone.at" berichtet über eine Gefährdungsanzeige in der Klinik Ottakring und zwar "über die gesamte Dienststelle". Grund soll die Überschreitung der Grenzen der Belastbarkeit über einen langen Zeitraum für das Personal gewesen sein. Der Dienststellenausschuss soll mehr Dienstposten und -plansicherheit sowie Gutstundenabbau und Erholungsurlaub gefordert haben. Die Gespräche mit dem Gesundheitsverbund "hätten keine Verbesserungen gebracht".

Gesundheitsverbund weist Vorwürfe zurück

Auf BezirksZeitung-Nachfrage weist der Gesundheitsverbund den Vorwurf, nicht auf die Gefährdungsanzeige reagiert zu haben, "entschieden zurück". Sprecherin Gabi Egartner sagte, dass die Gefährdungsanzeige Ende Juni eingebracht worden ist. Nach einer Sitzung mit Führungskräften der Klinik Ottakring sowie der örtlichen Personalvertretung wurden zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Situation beschlossen und sind in Umsetzung.

Auf BezirksZeitung-Nachfrage weist der Gesundheitsverbund den Vorwurf, nicht auf die Gefährdungsanzeige reagiert zu haben, "entschieden zurück". | Foto: Wiener Gesundheitsverbund / Hubert Dimko
  • Auf BezirksZeitung-Nachfrage weist der Gesundheitsverbund den Vorwurf, nicht auf die Gefährdungsanzeige reagiert zu haben, "entschieden zurück".
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Weiters erklärt die Sprecherin, dass Gefährdungsanzeigen ein etabliertes Instrument im Krankenhausmanagement sind. "Ziel dieser ist es, die Krankenhausleitung rechtzeitig und vorbeugend über Engpässe zu informieren, damit Lösungen gefunden werden können".

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterin seien nicht nur berechtigt, sondern auch verpflichtet, solche Anzeigen einzubringen, wenn dies notwendig sein sollte: "Eine Gefährdungsanzeige bedeutet nicht, dass die Patient*innen-Versorgung gefährdet ist, sondern stellt rechtzeitig Maßnahmen sicher, um jede Gefährdung zu verhindern". Lösungsmöglichkeiten können in solchen Fällen Bettsperren, Re-Organisation von Dienstplänen sowie die temporäre Aushilfe von Personal von anderen Stationen bzw. Abteilungen sein.

Knapp ein Drittel der Betten gesperrt

Laut dem Bericht wurde ein Drittel der Betten der Klinik gesperrt. Auch das hat die BezirksZeitung beim Gesundheitsverbund nachgefragt. Mit Stand Donnerstag, 25. August, sind in der Klinik 281 von 980 Betten gesperrt – knapp 30 Prozent. Weitere 128 sind frei.

Mit Stand Donnerstag, 25. August, sind in der Klinik 281 von 980 Betten gesperrt - knapp 30 Prozent. Weitere 128 sind frei. | Foto: Wiener Gesundheitsverbund / Hubert Dimko
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"Bettensperren sind ein Standard-Instrument im Krankenhausmanagement", sagt Sprecherin Egartner. Dafür gibt es diverse Gründe: personelle (wie etwa Urlaube, Krankenstände, Covid-Dienstfreistellungen), organisatorische sowie technische (wie Umbauten und Sanierungen).

Gesundheitsverbund klagt über Fachkräftemangel

Wie in allen Branchen hat auch der Gesundheitsverbund mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen – "und diese Entwicklung wird sich in der Zukunft noch verstärken". Gründe sind vielschichtig: "Babyboomer gehen in Pension. Die Corona-Pandemie und der damit verbundene Stress hat vor allem bei Pflegekräften vermehrt zur Entscheidung geführt, sich beruflich neu zu orientieren", so Egartner.

Dennoch setzt der Gesundheitsverbund eine Reihe von Maßnahmen, um diesem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Aktuell seien 1.400 Personen in der Ausbildung zu Pflegerinnen und Pfleger sowie 1.400 Personen in der Ärzteausbildung.

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