Ottakringer Historie
Ein Blick auf die Geschichte des 16. Bezirks
Die Geschichte des 16. Bezirks ist so vielfältig wie das Leben am Brunnenmarkt. Wir geben einen kleinen Überblick, wie in Ottakring alles begann.
WIEN/OTTAKRING. Auf den ebenen Flächen des heutigen Bezirkes waren früher Felder zu finden. Die hügeligen Teile waren von Weingärten, Weiden und Wald bedeckt. Das erste Dorf entstand vor rund 1.200 Jahren. Gegründet wurde dieses von den Leuten der Ottacher, einer Grafenfamilie. Um das Jahr 1150 wurde dieses Dorf erstmals in einer Urkunde erwähnt.
Nach einer guten Entwicklung wurde das Dorf während der Osmanenbelagerungen zerstört. Die Einwohner wurden getötet oder verschleppt. Danach wurde das Dorf Ottakring wieder aufgebaut und Neulerchenfeld gegründet. Bekanntlich sind das die heutigen zwei Teile des 16. Bezirkes. Sowohl Ottakring als auch Neulerchenfeld wurden zu eigenen Vororten Wiens.
Feuer zerstörte Ottakring
Im Jahr 1835 kam zu einer Katastrophe. Bei einem großen Feuer wurden große Teile Ottakrings zerstört. Daraufhin wanderten immer mehr ärmere Menschen nach Ottakring aus. 1849 wurden sowohl Ottakring als auch Neulerchenfeld selbstständige Gemeinden.
In den folgenden Jahren kam es zu Modernisierungen. 1852 wurde die Straßenbeleuchtung mit Öllampen eingeführt, 1856 das Thalia-Theater eröffnet und seit 1865 war Ottakring mit der Pferdetramway erreichbar. Hausnummern bekamen die Gebäude im Jahr 1867. Sechs Jahre später wurde die Gürtelstraße eröffnet. Die Industrialisierung Wiens hatte für Ottakring weitreichende Folgen. Es entstanden Arbeiterwohnvierteln. Die Menschen mussten dort unter schlechten Bedingungen ausharren.
Im 19. Jahrhundert siedelten sich prominente Firmen in Ottakring an. Die Ottakringer Brauerei wurde 1837 gegründet. Auch die auf der ganzen Welt bekannte Kaffeerösterei Julius Meinl ist in Ottakring zu Hause. Während 1910 in Ottakring bereits rund 180.000 Menschen lebten, hat der 16. Bezirk heute knapp über 102.000 Einwohner.
Schloss und Sternwarte
Einige Ottakringer Bauwerke sind bis heute Wahrzeichen des Bezirkes. Beispielsweise das von 1903 bis 1908 erbaute Schloss Wilhelminenberg, die Kuffner Sternwarte oder auch die Aussichtswarte auf dem Gallitzinberg – die Jubiläumswarte – die ursprünglich aus Holz war.
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