Gallitzinstraße: Widerstand gegen Baupläne
Gallitzinstraße 8–16: Bürgerinitiative "Pro Wilhelminenberg 2030" will die Flächenwidmung verhindern.
Jetzt ist es also so weit: Der Entwurf zur neuen Flächenwidmung für die Gallitzinstraße 8–16 liegt auf. Gegen ebendiese Umwidmung und die geplante Bebauung auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei regt sich schon länger Widerstand.
Die Bürgerinitiative "Pro Wilhelminenberg 2030" hat daher zu einer Infoveranstaltung geladen. Rund 200 Menschen sind in den Bockkeller gekommen. Das Ziel: Den Anrainern aufzuzeigen, wie noch dagegen vorgegangen werden kann. "Es geht uns nicht darum, das Wohnprojekt in der Gallitzinstraße zu stoppen, sondern es in ein innovativeres und standortverträglicheres Konzept zu transferieren", so Christian-André Weinberger. Kurz zusammengefasst wünscht man sich eine kleinere, niedrigere und lockerere Bebauung.
Laut den derzeitigen Plänen sind 200 geförderte und frei finanzierte Wohnungen möglich. Außerdem sind ein Kindergarten, ein öffentlicher Spielplatz und eine Tiefgarage vorgesehen. Viel zu viel für die Initiative, die einen Gegenvorschlag mit 50 ebenfalls teils geförderten Wohnungen entwickelt hat. Immerhin: In dem Gebiet wird eine Umwidmung bis zur Bauklasse III angestrebt, in der eine Gebäudehöhe von bis zu 16 Metern erlaubt ist. Die Häuser im Grätzel rundherum sind deutlich niedriger. Die Ottakringer Klubobmänner der ÖVP, FPÖ und Neos waren ebenfalls bei der Veranstaltung der Initiative dabei und unterstützen deren Anliegen politisch.
Stellungnahme möglich
Auch in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung wurde darüber diskutiert. Während für Neos, FPÖ und ÖVP zu wenig Bürgerbeteiligung stattgefunden hat, verweist die SPÖ auf eine Infoveranstaltung, persönliche Gespräche und die derzeitige Auflage. "Jeder Bürger hat die Möglichkeit, sich einzubringen", so Thomas Brandstätter, Vorsitzender des Bauausschusses.
Fix ist: Die Einsichtnahme in den Planentwurf ist bis 18. Oktober sowohl im Rathaus als auch in der Bezirksvorstehung am Richard-Wagner-Platz 19 möglich. Für mehr Informationen ist am 27. September von 15 bis 17.30 Uhr ein Mitarbeiter des zuständigen Magistrats für Stadtteilplanung und Flächennutzung (MA 21) vor Ort. Bis Ende November erwartet man außerdem die Ergebnisse einer naturschutzrechtlichen Studie.
"Sobald die öffentliche Auflage abgelaufen ist, werden die eingelangten Anliegen geprüft und nach Möglichkeit berücksichtigt", heißt es von der MA 21. Über alle eingelangten Stellungnahmen wird dem Gemeinderat berichtet, der schließlich über den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan entscheidet. Anschließend wird der neue Plan als Verordnung kundgemacht und ist damit rechtswirksam. Übrigens: Der Fachbeirat für Stadtplanung und Stadtgestaltung hat den Antragsentwurf bereits behandelt und zur Kenntnis genommen.
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