Planung
In der Klinik Ottakring sind die Architektenteams am Zug
Der europaweite Architekturwettbewerb zum Neubau der Klinik Ottakring ist angelaufen. Man erwartet großes Interesse namhafter Architekturbüros. Bis Herbst 2024 soll das Siegerprojekt feststehen.
WIEN/OTTAKRING. Wie wird aus über einhundert Jahre alten Pavillons ein modernes Spital? Diese Frage soll ein europaweiter Architekturwettbewerb für die neue Klinik Ottakring beantworten. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) nennt die Ausschreibung "einen Meilenstein": "Die Klinik Ottakring ist nicht nur eines der Herzstücke bei der gesundheitlichen Versorgung für Wien, sondern eine der größten Österreichs. Und wir bauen ein völlig neues Spital".
Eröffnet wurde das Spital 1891 mit einer Kapazität von 142 Betten. Im Vorjahr wurden in Ottakring 28.099 Patientinnen und Patienten versorgt. Hier arbeiten über 3.000 Menschen. Die Gemäuer können schon seit viele Jahren nicht mehr mit den Anforderungen mithalten.
Klinik der kurzen Wege
Die meisten der 80 Pavillons haben in Zukunft ausgedient. Alle, die nicht unter Denkmalschutz stehen, werden abgerissen. "Es soll in Zukunft eine Klinik der kurzen Wege werden", sagt Pflegedirektorin Bianka Langmaier. Dafür werden drei moderne Gebäude mit medizinisch-klinischen Funktionen und ein Verwaltungsgebäude errichtet. Letzteres hat schon begonnen. Bis 2040 sind dafür 1,4 Milliarden Euro veranschlagt. Vorher muss aber noch das beste Planungsteam gefunden werden. Der Architekturwettbewerb ist EU-weit offen und zweistufig.
Im Jänner werden zehn Teilnehmer ausgewählt, welche in die Detailplanung gehen werden. Im Herbst 2024 soll das Siegerprojekt feststehen. Die Anforderungen sind hoch. "Das Siegerprojekt muss die klinisch-medizinischen Anforderungen einer modernen Klinik mit Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsthemen verbinden", hält Neos-Gesundheitssprecher Stefan Gara fest. Kurz: Die Architektur soll gesundheitsfördernd sein - für Patientinnen, Patienten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Alles bei vollem Betrieb.
Anrainer reden mit
Beginnend beim Verwaltungsgebäude wird streng nach dem Plan "Abriss, Neubau, Besiedelung" vorgegangen. "Alle Patientinnen und Patienten können sich darauf verlassen, dass sie trotz Modernisierung weiterhin auf gewohnt hohem Niveau medizinsch versorgt werden", verspricht Gesundheitsstadtrat Hacker.
Ebenfalls versprochen wurde, dass sowohl die Klinik-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter als auch die Anrainerinnen und Anrainer bei den Planungen mitreden dürfen. Wie Hacker sagt, wird es Mitarbeiterversammlungen und Anrainertreffen geben: "Es sind alle eingeladen mitzudenken, zu diskutieren und mitzuplanen."
Ein Info-Termin für Anrainer mit der Möglichkeit Fragen zu stellen und um mit den Planungsexpertinnen und -expertn und in Dialog zu treten, steht schon fest: Am 22. September von 15 bis 19 Uhr im Festsaal der Klinik Ottakring, Pavillon 57.
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