Einblick in die Planung
So steht es um die Thaliastraße
Die bz bekam bei DnD Landschaftsplanung einen exklusiven Einblick in den Stand der "Thaliastraße Neu".
OTTAKRING. Die bz hat vergangene Woche darüber berichtet: Das Siegerprojekt für die Neugestaltung der Thaliastraße steht fest. Nach einem aufwendigen Ausschreibungsverfahren ist die Wahl auf das Architektenbüro DnD Landschaftsplanung gefallen.
Der Aufschrei bei den Oppositionsparteien ÖVP, FPÖ und Neos war groß. Von "fertigen Detailplänen" (ÖVP-Klubobmann Stefan Trittner), einem "fertigen Konzept" (FPÖ-Klubobmann Georg Heinreichsberger) und einem "Schlag ins Gesicht der Bewohner von Ottakring" (Neos-Klubvorsitzender Jörg Konrad) war die Rede. Aussagen, die Sabine Dessovic vom Ausschreibungssieger DnD überhaupt nicht nachvollziehen kann.
Noch gibt es keine Pläne
"Es gibt keine Detailpläne. Solche Aussagen basieren auf Unwissenheit", sagt Dessovic bei einem Gespräch im Büro von DnD. Ebenfalls an dem Gespräch beteiligt war Florian Brand von der Gebietsbetreuung Stadterneuerung (GB*): "Wir werden das Projekt vom Anfang bis zur Fertigstellung betreuen. Wir nehmen die Bürgerbeteiligung ernst und haben etwa mit den Betreibern von 77 Geschäften gesprochen."
Dessovic will aufklären und einen Einblick in den Aufwand einer solchen Planung geben: "Die Arbeitsproben, die wir für die Ausschreibung eingereicht haben, sind keine Pläne, sondern eine Leitidee. Das Korsett, in dem man sich baulich in der Stadt bewegen darf und kann, ist sehr eng. Planung im öffentlichen Raum ist nie eindimensional. Man muss sich einen Pingpong-Ball vorstellen, der immer hin und her gespielt wird."
Intensiver Input der Bürger
Die Rede ist von der Einbindung von Experten wie jener der MA 42 – Straßenbau oder auch der Verkehrsplaner. Ausdrücklich weist Dessovic auf die Ideen und Meinungen der Bewohner und Anrainer hin: "Der Input während der Planungen ist sehr intensiv. Die Bürger sind keine Planer, aber die Experten vor Ort. Sie leben dort und wissen zum Beispiel, wo es sich oft staut oder wo sich viele Menschen aufhalten."
Laut Florian Brand von der Gebietsbetreuung ist die Beteiligung extrem hoch: "Mehr als 2.000 Menschen haben unseren Online-Fragebogen ausgefüllt." Sehr oft seien dabei die Wünsche nach mehr Bäumen und Verkehrsberuhigung geäußert worden. "Natürlich kann aber nicht jedes Bedürfnis eins zu eins umgesetzt werden", hält Brand fest.
Die Frage, warum es vor dem Ende des Bürgerbeteiligungsverfahrens eine Ausschreibung gegeben hat, kann Sabine Dessovic beantworten: "Wir können nicht gleich in die Bürgerbeteiligung gehen. Zuerst müssen immer die Grundbedingungen abgeklärt werden. Die Grundlagenabstimmung muss vorher geschehen."
Eines hält Dessovic am Ende des Gesprächs noch fest: "Die Bürgerbeteiligung soll einen Konsens herstellen und auch informieren. Wir versuchen, so viel es geht und was möglich ist einzuarbeiten. Ich kann versichern: Alle beteiligten Stellen wollen das Beste rausholen."
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