Masterplan
Große Pläne für mehr Ottakringer "Gehfreude"
Bist du oft zu Fuß im 16. Bezirk unterwegs? Dann ist dir vielleicht schon folgendes aufgefallen: breitere Gehwege, mehr Bankerl, neue Zebrastreifen – Ottakring setzt auf den "Masterplan Gehen".
WIEN/OTTAKRING. Laut einer Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) werden Wege unter 500 Metern fast ausschließlich zu Fuß zurückgelegt. Gleichzeitig sind etwas weniger als 30 Prozent der Gehsteige zu schmal. Dieser Diskrepanz will man mit dem "Masterplan Gehen" entgegenwirken.
In Ottakring liegt dieser, wie auch im 7. und 8. Bezirk, bereits vor und soll schrittweise umgesetzt werden. "Ottakring hat bereits in den letzten Jahren zahlreiche Gassen fußgeherfreundlich gestaltet und hohe Aufmerksamkeit auf zusätzliches Grün und die Sicherheit gelegt", verrät Ottakrings Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ).
Schulwege werden sicherer
Die „Masterpläne Gehen“ ermöglichen es den Bezirken, im Rahmen von „klimaaktiv mobil“ finanzielle Mittel des Bundes (Klimaministerium) für die Errichtung von Fußgängerzonen, Wohnstraßen, breiten, gepflasterten Gehsteigen und anderen Maßnahmen zur Verbesserung des Zu-Fuß-Gehens zu erhalten. In Ottakring wurden mit der Aufwertung der Ottakringer-, Neulerchenfelder- und Thaliastraße bereits Akzente gesetzt. "Nun soll vor der Volksschule Grubergasse ein autofreier Schulvorplatz entstehen. Die Schulwege im Bezirk werden systematisch sicherer gemacht, etwa durch bessere Sichtbeziehungen im Kreuzungsbereich und reflektierende Warnschilder", sagt Prokop.
Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Barbara Obermaier (Grüne) über die Initiative: "Mit dem ‘Masterplan Zu-Fuß-Gehen’ kommt grüne Politik nach Ottakring! Viele unserer Ideen, an denen wir seit Jahren arbeiten, haben in den Masterplan für den 16. Bezirk Einzug gefunden. Besonders freut es mich, dass die Volksschulkinder in der Herbststraße und in der Grubergasse verkehrsberuhigte Schulvorplätze bekommen."
In die gleiche Kerbe schlägt Fritz Fink (Links): "Die Vorschläge entsprechen vollkommen den Zielsetzungen unserer politischen Gruppierungen und es ist zu wünschen, dass sie realisiert werden."
Neos mit Ludwig Hetzel zeigt sich vom Masterplan überzeugt: "Wir sind sehr froh darüber, dass im Rahmen des Masterplanes Zu-Fuß-Gehen die Schulwegsicherheit verbessert wird. Aus unserer Sicht wäre ein weiterer Schritt in der Beschleunigung des Fußverkehrs zu suchen."
Leise Kritik von der ÖVP
Die ÖVP befürwortet die geplanten Maßnahmen, dennoch übt Bezirksparteiobmann Stefan Trittner auch Kritik: "Fußgänger haben ein Recht auf sichere Gehsteige, auf denen weder Scooter- noch Radraser unterwegs sind. Gehsteige müssen breit genug für Kinderwägen und Rollstuhlfahrer sein, aber sechs Meter breite Gehsteige gehen nur zu Lasten von Parkplätzen."
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