Grüne Radfahrvision
Positive Signale für Radler in Ottakring
Die Ottakringer Grünen gehen in die Radoffensive und freuen sich über einen "Pro-Fahrrad-Vorschlag" der ÖVP.
OTTAKRING. Der Anteil des Radverkehrs an allen Wegen soll bis zum Jahr 2025 auf 13 Prozent verdoppelt werden. So sieht es jedenfalls die österreichische Klimastrategie vor.
"40 Prozent der privaten Autofahrten in Österreich sind kürzer als fünf Kilometer. Jede fünfte Autofahrt ist sogar kürzer als zweieinhalb Kilometer. In Wien ist daher dem Radverkehr mehr Platz einzuräumen. Derzeit wird auf vielen Straßen in Ottakring den parkenden Autos mehr Platz gegeben als den Bürgerinnen und Bürgern, die mit dem Rad fahren", sagt Grünen-Klubobfrau Barbara Obermaier. Um mehr klimaverträglichen Verkehr zu ermöglichen, gehen die Ottakringer Grünen in die Radoffensive.
Sieben Projekte realisiert
"Laut Radlobby wurden in unserem Bezirk im Zeitraum von 2003 bis 2019 nur sieben Radprojekte realisiert. Die Situation in Ottakring stellt sich im Verhältnis zu anderen Bezirken als sehr ausbaufähig dar", heißt es vonseiten der Grünen. Der ÖVP-Vorschlag, die Abstellkapazitäten für Fahrräder bei der U3-Endstation Ottakring zu erhöhen (die bz hat in Ausgabe 48 darüber berichtet), wird daher wohlwollend zur Kenntnis genommen. "Der überraschende Vorschlag der ÖVP Ottakring fügt sich recht nahtlos in die langjährige Strategie der Grünen Ottakring ein. Dieser Vorstoß ist absolut zu begrüßen und deutet ein Umdenken in der bislang klassisch autofreundlichen Verkehrspolitik der ÖVP an", meint Barbara Obermaier.
Die Grünen sehen besonders bei der U-Bahn-Station Kendlerstraße und der U3-Endstation dringenden Handlungsbedarf. Eine weitere Forderung: Die Parkplätze unter der Unterführung Hasnerstraße sollen durch weitere Fahrradabstellplätze ersetzt und im Umfeld der Endstation noch um weitere ergänzt werden. Gemeinsam mit den anderen Ottakringer Parteien sollen grüne Forderungen zur Förderung des Radverkehrs in Ottakring konkretisiert und zeitnah umgesetzt werden.
Dazu zählen:
• ein durchgehendes, feinmaschiges Radverkehrsnetz
• sichere Kreuzungen
• Schaffung von Fahrradstraßen
• Begegnungszonen
• flächendeckende Öffnung von Straßen für den Radverkehr
• Tempo 30 flächendeckend
• Lückenschluss im Hauptradnetz
"Wir müssen die Einzelinitiativen aller Parteien und interessierten Bürger in einer grünen Radfahrvision Ottakring 2025 zusammenfassen und schrittweise realisieren. Die aktuellen Signale seitens der ÖVP und der SPÖ lassen uns hier hoffen", blickt Barbara Obermaier positiv in die Radzukunft.
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