Mutmaßlicher Femizid in Wien
SPÖ Ottakring fordert "Istanbul-Konvention"
Nach Angaben der Polizei wurde eine 28-jährige Frau offenbar von ihrem 35-jährigen Lebensgefährten erstochen. Der Vorsitzende der SPÖ Ottakring, Nationalratsabgeordneter Christian Oxonitsch, und die geschäftsführende Frauenvorsitzende, Bezirksrätin Ruth Manninger, fordern sofortiges Handeln.
WIEN/OTTAKRING. Die SPÖ Ottakring bekundet tiefe Bestürzung über den mutmaßlichen Femizid in Ottakring. "Dies ist der 13. Femizid in diesem Jahr. Wir sind alle tief betroffen und geschockt. Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen", so Bezirksräting Ruth Manninger (SPÖ). Die hohe Anzahl an Femiziden in Österreich sollte alle Verantwortlichen dazu auffordern, endlich tätig zu werden, heißt es in einer Aussendung.
Die SPÖ-Frauen haben laut der Bezirksrätin bereits in der Vergangenheit ein umfassendes Maßnahmenpaket gefordert. "Der erste Schritt wäre die dringende Umsetzung der Istanbul-Konvention - das wichtigste Rechtsinstrument im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen", erklärt Manninger.
Istanbul-Konvention gefordert
Die Istanbul-Konvention soll laut Ottakringer SPÖ einen ständigen Krisenstab mit Einbindung von Polizei, Justiz und anderen Experten und Expertinnen beinhalten. Darüber hinaus würden sogenannte Hochrisikofallkonferenzen eingeführt, die ein Sicherheitsnetz über das gesamte Bundesgebiet spannen und potenzielle Gewalttäter im Vorfeld verhindern könnten.
"Es ist auch dringend erforderlich, die personellen Ressourcen bei Polizei, Justiz und Opfer- und Gewaltschutzeinrichtungen aufzustocken", betont die geschäftsführende Frauenvorsitzende der SPÖ Ottakring. Die Partei fordert in diesem Zusammenhang eine Aufstockung um 3.000 Mitarbeiterinnen im Opfer- und Gewaltschutz. Auch der Ausbau der Täterarbeit sowie mehr Gelder für diesen werden gefordert. "Täterarbeit ist Opferschutz", betont Christian Oxonitsch (SPÖ).
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