Spannendes über den Vogelflug
Faszination Vogelzug
Wer beneidet nicht die Vögel, die leicht und elegant durch die Lüfte fliegen. Ihr Körper hat sich im Laufe der Evolution perfekt an die Fortbewegung in der Luft angepaßt. Die Statur ist stromlinienförmig und bietet daher wenig Luftwiderstand, ihre Knochen sind hohl und leicht, sowie das Federkleid. Wenn sie mit den Flügeln schlagen bekommen sie Auftrieb, der sie in die Höhe bringt. Die Federn sind eine besondere Konstruktion, die immer gut geordnet werden muß, daher verbringen Vögel einen großen Teil des Tages mit Gefiederpflege.
Eine besondere Herausforderung und Kraftanstrengung ist das Starten und Landen. Aber einmal in der Luft, wenden Vögel verschiedenen Flugtechniken an. Der Flugstil hängt dabei von der Lebensweise der gefiederten Freunde ab. Die häufigste und bekannteste Technik ist der Ruderflug, bei dem die Vögel ständig mit den Flügeln schlagen. Nachdem das sehr anstrengend ist schalten sie nach Möglichkeit in Gleit-, oder Segelflug. Eine Besonderheit ist der Rüttelflug der Turmfalken, die quasi in der Luft stehen können oder der Schwirrflug der winzigen Kolibris. Aber auch Eulen verfügen über eine Spezialität, sie können geräuschlos fliegen, was ihnen bei der Jagd nützt.
Naturwunder Vogelzug
Zwei mal jährlich begeben sich mehr als 50 Milliarden Vögel! auf den Vogelzug. Im Frühjahr und im Herbst sind sie auf Wanderschaft in die Nahrungsgebiete oder Brutgebiete. Dabei fliegen die Singvögel meistens alleine und nachts, während Gänse, Enten, Störche oder Stare tagsüber im Schwarm unterwegs sind. Wie weit sie unterwegs sind, hängt vom Nahrungsangebot ab, Insektenfresser sind Langstreckenzieher, die von uns bis nach Afrika 2000-3000 km fliegen. Die Mauersegler fliegen sogar bis 10.000 km ins südliche Afrika. Körnerfresser, wie z.B. der Buchfink sind sogenannte Kurzstreckenzieher, die in Südeuropa oder Nordafrika überwintern. Einige Vogelarten, wie z.B. das Rotkehlchen sind Teilzieher, die nur in den Süden fliegen, wenn es sehr kalt ist und die Nahrung knapp wird. Immer mehr Vogelarten bleiben inzwischen im Winter in unseren Breiten, es wird immer wärmer außerdem werden sie gefüttert und im Frühjahr haben sie den Vorteil, das sie die besten Brutplätze besetzen können.
Rekorde! Vögel vollbringen unglaubliche Leistungen
Fluggeschwindigkeit: Im Sturzflug erreicht der Wanderfalke bis 300 km/h, im geradlinigen Flug liegen der Mittelsäger und Malegassensegler mit 161 km/h ex aequo, am langsamsten fliegt die Waldschnepfe mit 8 km/h
Ausdauer: die Pfuhlschnepfe hält den längste Nonstop Flug Rekord mit 11.680 km! das sind 8 Tage Flug von Alaska bis Neuseeland bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 km/h. Die Seeschwalben fliegen 20.000 bis 25.000 km (eine Route! von der Arktis bis Antarktis), allerdings mit Zwischenstopp, aber dafür jedes Jahr. Ein weiterer Ausdauerrekordhalter ist der Mauersegler, nach Verlassen des Nestes bleiben sie bis zu 2 Jahre ununterbrochen in der Luft!
Höhe: der Sperbergeier hält den Rekord mit einer gemessenen Flughöhe von 11.277 km
Größte Flügelspannweite: Wanderalbatros mit 3,63 m Flügelspannweite
Federkleid: die meisten Federn, rund 25.000 besitzt der Zwergschwan
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