AKH bis Bahnhof Meidling: "Wir wollen den 8er zurück!"

Joachim Kovacs und die Grünen fordern das Revival vom 8er. | Foto: Grüne Wien
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"Man kann nie genug Öffis in einer Stadt haben", ist Joachim Kovacs, Landessprecher der Wiener Grünen, überzeugt. "Im Rahmen unseres Aktionsprogramms Verkehr fordern wir neben weiteren Maßnahmen die Wiedereinführung der Straßenbahnlinie 8. Diese Bim ist eine gute Option, um die Linie U6 zu entlasten. Unser Ziel ist es, dass mehr Menschen auf die Öffis umsteigen."

Die neue Strecke der alten Bimlinie könnte dann bis zum Bahnhof Meidling führen.
"Es geht um Angebot und Nachfrage und um die Verbesserung der Lebens- und Luftqualität. Sind die Mittel geschaffen, vom Auto bequem auf Straßenbahn, Bus und U-Bahn umzusteigen, werden es auch viele tun", so Kovacs. "Sind die U-Bahnen voll, wird es schwierig, die Leute zu motivieren, umzusteigen. Uns geht es nicht nur um Quantität, sondern auch um Qualität", so Kovacs.

Nicht auf alter Trasse

Die Bezirkschefs der anderen betroffen Bezirke wünschen sich ebenfalls eine Entlastung der U6. Ob dabei die Wiedereinführung des 8ers die beste Option ist, oder eventuell eine Buslinie, da scheiden sich die Geister noch.

Meidlings Bezirkschefin Gabriele Votava ist prinzipiell für neue Linien, um die bestehenden zu entlasten. "Dazu werde ich sicher nicht Nein sagen. Aber ich finde es irreführend, immer von der ursprünglichen Trassenführung zu sprechen. Die ist auf der Meidlinger Hauptstraße seit dem Umbau unmöglich geworden. Da muss man sich etwas anderes überlegen", so Votava.

U6 muss entlastet werden

In Gerhard Zatlokal, dem Bezirksvorsteher des 15. Bezirks, haben die Grünen einen Unterstützer gefunden: "Wichtig ist, dass die U6 entlastet wird, da sie schon am Ende ihrer Kapazitäten angelangt ist. Ich stehe den Vorschlägen – egal, ob ein öffentliches Verkehrsmittel parallel oder die S45 über den Westbahnhof geführt wird – positiv gegenüber. Leider werden diese jedoch von den zuständigen Stadträtinnen nicht unterstützt", so der Rudolfsheimer Bezirkschef.

Umfassende Prüfung

Ottakrings Bezirksvorsteher Franz Prokop wünscht sich eine umfassende Überprüfung des Vorschlags vonseiten der Wiener Linien.

"Wir erwarten uns davon eine ausführliche Beantwortung des Sachverhaltes, auf dessen Grundlage eine Gesamtbewertung erfolgen kann. Die Beantwortung einzelner Fragestellungen würde in diesem Kontext die Gesamtbewertung der Sachlage verzerren. Wir schätzen die Lokalszene am Gürtel und das bestehende Angebot für die Ottakringer", heißt es aus der Bezirksvorstehung. Ein Eingriff in die Lokalszene sei nicht wünschenswert.

Umsetzung schwer

"Mittlerweile haben wir eine Antwort von den Wiener Linien erhalten. Diese sehen nur eine punktuelle Entlastung der Linie U6 durch eine Straßenbahn, da zum Beispiel niemand von Meidling bis zum AKH mit dem 8er fahren würde", so Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer.

"Ideal wäre die Straßenbahn nur für kürzere Strecken, wobei es durch mehr Haltestellen Vorteile gäbe. Außerdem müssten für die Straßenbahn andere Verkehrsteilnehmer Nachteile in Kauf nehmen. So würde der Umbau massive Einschränkungen zulasten der Baumallee, des Radweges oder einer Gürtelfahrspur zur Folge haben. Prinzipiell finde ich die Idee gut, aber das würde sich nicht dafürstehen."

Handlungsbedarf

Bezirksvorsteherin Silvia Nossek ist, wie viele ihrer Kollegen und Kolleginnen in anderen Bezirken ebenfalls, für eine Entlastung der Linie U6.

"Die Linie 8 liegt nahe, aber ob es tatsächlich die Straßenbahn ist, die für eine Entlastung sorgt, das muss man sich anschauen. Ich habe auch nichts dagegen, dafür eine Autospur zu opfern, aber nicht den Fahrrad- oder Grünstreifen. Allerdings kann ich mir auch eine andere Tangentialverbindung mit einem Bus an anderer Stelle durch die Westbezirke vorstellen. Etwas in der Richtung wird’s brauchen", so die Bezirkschefin.

Zuversichtlicher Optimist

Der 8er war bis ins Jahr 1989 von Meidling bis Währing unterwegs, mit der Eröffnung der U-Bahn-Linie 6 wurde er eingestellt.

"Es gab damals zwar eine Umfrage, in der an die 94 Prozent für die Beibehaltung der Linie waren, leider war die Beteiligung mit etwa 6 Prozent allerdings sehr gering", so Kovacs. Es kommen aber immer wieder Forderungen, den 8er zu reaktivieren.

"Wir Grünen werden mit der SPÖ verhandeln, und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir zu einer Einigung kommen", so Kovacs. Dass die Wiener Linien gegen die Wiedereinführung der Bim sind, sieht Kovacs gelassen. "Die Wiener Linien muss man oft zu ihrem Glück zwingen. Ich bin optimistisch, eine gute Lösung zu finden. Wäre ich kein Optimist, hätte ich in der Politik nichts verloren", so Kovacs.

Obwohl er von einer Befragung der Bürger eher nichts hält, da er wie Ende der 80er-Jahre eine geringe Beteiligung befürchtet, so ist er doch für eine Einbindung der Anrainer. "Man muss nicht nur rechtzeitig informieren, sondern sich auch gemeinsam anschauen, wo Stationen Sinn machen."

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