Ein sehr berührender Ausflug nach Longarone/Vajont
Manche von Euch werden sich vielleicht noch erinnern. Am 9. Oktober 1963 ereignete sich die bis dahin größte Katastrophe eines Staudammes als am Vajont in den Friulanischen Bergen eine ganze Flanke des Monte Toc in den neu errichteten Stausee von Vajont abrutschte.
Der 1957 errichtete Staudamm von Vajont war (und ist vermutlich noch heute) der höchste Doppelbogen-Staudamm der Welt mit einer Höhe von 216m.
Bereits 1960 kam es zu einem Hangrutsch, der allerdings noch keine größeren Schäden anrichtete. Am 9. Oktober 1963 um ca. 22.00 Uhr fiel die gesamte Flanke des Berges - 260Millionen Kubikmeter - in den Stausee, der zu dieser Zeit über 240m tief ist. Die Welle, bestehend aus 50 Millionen Kubikmeter Wasser, hebt sich an der gegenüberliegenden Seite bis auf 200 Meter und zerstört Teile der Gemeinden Erto und Casso. Die größte Welle allerdings ergießt sich über die Staumauer und zerstört Longarone und die umliegenden Gemeinden. Es kommen über 2000 Menschen ums Leben, viele davon werden nie gefunden.
Heute ist Longarone eine moderne, neu aufgebaute Stadt und der Stausee wurde nie wieder befüllt. Die Staumauer blieb als Monument der Tragödie von Vajont bestehen.
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