Hilfsgemeinschaft
Blinde Wienerin zum 50. Mal beim Vergissmeinnicht-Fest
Zum 50. Mal kommen die Testamentsspenderinnen und Testamentsspender der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs zum Vergissmeinnicht-Fest zusammen. Margareta Jiranek, selbst sehbehindert, ist seit dem ersten Fest dabei.
WIEN. „Bis auf meine Augen fühle ich mich wie ein Springinkerl“, sagt Margareta Jiranek und schmunzelt. Zum 50. Mal besuchte die 91-jährige Wienerin das Vergissmeinnicht-Fest der Hilfsgemeinschaft, ein kleines Fest um die Testamentsspenderinnen und Testamentsspender des Vereins. In geselliger Runde wird dabei über die aktuelle Arbeit für blinde und sehbehinderte Menschen informiert.
Den Humor hat sie sich über die Jahre behalten, auch als sie vor ungefähr 20 Jahren am Grünen Star erkrankte. Heute ist sie auf einem Auge blind, mit dem anderen kann sie noch schemenhaft sehen.
"Herren erkenne ich an ihren Glatzen"
Aktuell lebt sie im Seniorenwohnhaus „Gustav Klimt“ in Penzing und hört am liebsten die Ö1-Klassiksendungen sowie Hörbücher oder liest mithilfe ihrer elektronischen Lupe. Die Herren in ihrem Seniorenwohnhaus erkennt sie am besten von hinten, an der Form ihrer Glatzen, wie die quirlige Seniorin schmunzelnd erzählt.
Vor 17 Jahren hat sie die Hilfsgemeinschaft als Erbin in ihrem Testament eingesetzt. Dass sie ihren Nachlass schon geregelt hat, ist für die Wienerin eine Erleichterung. Die gemeinnützige Organisation hatte sie schon als Mitglied zunächst beim Augenarzt und bald im Rahmen der barrierefreien Freizeitangebote kennengelernt. Später einmal wird sich die Hilfsgemeinschaft um Frau Jiraneks Begräbnis im Familiengrab am Meidlinger Friedhof kümmern.
Spenden mit dem Testament
Die Hilfsgemeinschaft mit Sitz in der Brigittenauer Jägerstraße 36, finanziert ihren kostenlosen Services für blinde und sehbehinderte Menschen durch Spenden. Die Testamentsspende ist eine Möglichkeit, um die Arbeit der Hilfsgemeinschaft finanziell zu unterstützen. Das ist gerade für alleinstehende kinderlose Personen von Interesse, die ihren Nachlass selbst regeln möchten und nicht dem Staat vermachen möchten.
Testamentsspender entscheiden sich dafür, über ihren Tod hinaus Gutes zu tun. Im Gegenzug bietet die Hilfsgemeinschaft ein umfassendes Beziehungsangebot und pflegt regelmäßigen Kontakt, unterstützt bei wichtigen Themen der späten Lebensjahre wie der Übersiedlung in ein Seniorenwohnheim, lädt zu Kaffee und Kuchen und kümmert sich später einmal sogar um Begräbnis und Grabpflege.
Kostenlose Beratung am 10. Mai
Am 10. Mai um 15 Uhr Uhr kann man sich im Beratungszentrum der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs unverbindlich und kostenlos zum Thema Testamentsgestaltung, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung informieren.
Weitere Infos:
Tel.: +43 1 330 35 45 – 23
www.hilfsgemeinschaft.at
Jetzt online spenden!
www.hilfsgemeinschaft.at/spenden
IBAN: AT56 6000 0000 0767 0000
ZVR: 075310318
Infos zum Datenschutz erhalten Sie unter www.hilfsgemeinschaft.at/datenschutz und der kostenlosen Hotline 0800 400 610.
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