„Straßensänger und Kaiser wollt' ich werden“
Malerfürst Ernst Fuchs hätte morgen seinen 90. Geburtstag.
„Straßensänger und Kaiser wollt' ich werden“. Morgen am 13.2. wäre Ernst Fuchs, Malerfürst, Grafiker, Architekt, Komponist und Visionär 90 Jahre alt geworden. Er verstarb am 9. November 2015 in seiner Villa, doch seine Werke bleiben unvergesslich. Ernst Fuchs wurde am 13. Februar 1930 in Wien Ottakring geboren. Zusammen mit Wolfgang Hutter, Arik Brauer, Rudolf Hausner und Anton Lehmden zählt Ernst Fuchs zu den Gründern der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Zahlreiche Auslandsreisen und ein längerer Paris Aufenthalt inspirierten ihn zu mannigfaltigen Schaffen.
Vor 45 Jahren erwarb er ein von Verfall und Abriss bedrohtes Kulturjuwel: Die „Otto Wagner Villa“ in Penzing. Fuchs, Maler, Bildhauer und Architekt, ließ das verrottete Gebäude liebevoll bis ins Detail restaurieren, entwarf selbst alle Pläne und erfüllte sich 1988 seinen Herzenswunsch, ein eigenes Museum mit selbst entworfenen Tapeten, Möbeln, Skulpturen, Lustern und Gemälden.
Berühmte Persönlichkeiten wie Placido Domingo, Edward Teller, Oskar Werner und Falco wurden hier vom Meister porträtiert. Grace Kelly, Curd Jürgens und Yoko Ono besuchten hier ihren Künstlerfreund Ernst Fuchs. In der Künstlerfreundschaft „Goldenes Dreieck“ (Dalí, Breker, Fuchs) meinte Dalí: „Ernst Fuchs ist mein Nachfolger“. Fuchs schuf neben seinen zahlreichen bildnerischen Werken auch spirituelle Musik mit Klaus Schulze und Amon Düül, Bauwerke wie die Pfarrkirche hl. Jakob in Thal mit ihrer phantastischen Architektur oder das Rosenkranz-Triptychon in der Pfarrkirche Hetzendorf.
Zu seinem 85. Geburtstag gab es einen Empfang im Österreichischen Kulturzentrum Palais Palffy.
© Peter Markl
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