"Das Wichtigste ist, da zu sein"

Kilian Stark: "Es ist schön, mit den Kindern Insekten im Gras zu entdecken." | Foto: privat
  • Kilian Stark: "Es ist schön, mit den Kindern Insekten im Gras zu entdecken."
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Elisabeth Schwenter

Was macht einen guten Vater aus?
Ich glaube, es gibt keine Schablone, die für alle passt. Das Wichtigste ist, für seine Kinder da zu sein. Ich halte wenig von den tradierten und bis heute in unserer Gesellschaft vorgelebten Rollenbildern. Ich sehe Vaterschaft als unglaublich schöne, erfüllende, aber auch anstrengende und umfassende Aufgabe.

Was ist die größte Herausforderung am Vatersein?
Nicht in alte bzw. gesellschaftlich tradierte, eingelernte Muster zurückzufallen und den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Aber ich glaube, ich habe es wesentlich einfacher als eine Frau. Ein Mann, der sich um seine Kinder kümmert, wird schon mal nur dafür, dass er das tut, von vielen Seiten bejubelt. Wenn etwas schiefgeht, wird man nicht so streng beurteilt oder ungebeten mit Tipps versorgt.

Wie teilen Sie sich die Arbeit mit den Kindern auf?
Wir versuchen, uns die Betreuung der Kinder und die Hausarbeit 50/50 aufzuteilen. Wenn der Kleine im Herbst in den Kindergarten kommt, werde ich den größeren Teil der Kinderbetreuung übernehmen und meine Frau wird wieder mehr arbeiten. Grundsätzlich machen wir beide alles, aber jeder hat dann doch so seine Spezialgebiete. Meine Frau geht gerne mit den Kindern in den Zoo oder in die Bücherei. Bei mir sind eher Wasser, Spielplatz und Radfahren angesagt. Meine Frau kümmert sich um die Bürokratie und ich um die Kommunikation mit der Elternvertretung im Kindergarten.

Haben Sie sich das Vatersein so vorgestellt?
Nein. Gerade was die Einschränkungen der Freizeit und des sozialen Lebens angeht, habe ich mir keine Vorstellung davon gemacht, was das bedeutet. Als Elternteil bist du oft nicht mehr so spontan. Du kommst zu Beginn einer Party und gehst früher, weil deinen Kindern am nächsten Morgen egal ist, ob Wochenende ist. Aber dann ist es auch schön, mit den Kindern Insekten im Gras zu entdecken oder Müllabfuhr zu spielen.

Wie war Ihr Vater?
Mein Vater hat immer großen Wert auf Umgangsformen, Tischmanieren und Rituale gelegt. Familienzeit, also Sonntag oder Urlaub, war ihm sehr wichtig. Obwohl er bei der Durchsetzung der Regeln sehr konsequent und streng war, war er sehr liebevoll und zärtlich zu mir und meiner Schwester. Dennoch gab es in meiner Familie eine klare Rollenaufteilung: Meine Mutter war primär für die Kinder und den Haushalt zuständig und mein Vater für das Familieneinkommen. Meine Mutter hat aber immer großen Wert auf Eigenständigkeit gelegt und wieder zu arbeiten begonnen, sobald wir beide im Kindergarten waren.

Was wünschen Sie sich von der Politik?
Konsequentere Schritte zur Gleichberechtigung von Vätern und Müttern. Überhaupt nimmt nicht einmal jeder fünfte Vater jemals Kinderbeutreuungsgeld in Anspruch. Das sind für mich beschämende Zahlen. Ich wünsche mir ein verpflichtendes Papa-Monat, damit es für Väter auch ganz normal wird, sich um ihre Kinder kümmern, und es für Betriebe weniger Unterscheid macht, ob sie eine junge Frau („Wollen Sie Kinder?“) oder einen jungen Mann einstellen. Unabhängig von der Geschlechterfrage wünsche ich mir eine bessere Vereinbarkeit von Familie. Das bedeutet das genaue Gegenteil der Schwarz-Blauen Politik im Bund:  Gute Kinderbetreuungseinrichtungen mit ausreichenden Öffnungszeiten in allen Bundesländern. Hier muss rascher ausgebaut werden und auch in die Ausbildung und Entlohnung der Betreuer unserer Kleinsten investiert werden.

Was bedeutet Ihnen der Vatertag?
Der Vatertag ist mir persönlich ziemlich egal. Meistens vergesse ich, aber ich freue mich über ein anerkennendes Wort oder eine im Kindergarten gebastelte Kleinigkeit.

Kilian Stark, wurde 1986 geboren. Er hat zwei Kinder, ist Klubobmann der Grünen Penzing und selbstständiger Trainer in der Erwachsenenbildung.

Neues Monat, neues Gewinnspiel. Wer sich für den Wiener Newsletter anmeldet, nimmt an der Verlosung zu einem Malkurs teil.  | Foto: Maya Galerie Wien

Newsletter-Gewinnspiel
Wir verlosen einen Malkurs für 4 Personen

Wer schon immer einmal die Gelegenheit erhalten wollte, einen Malkurs zu besuchen, der sollte sich die Chance nicht entgehen lassen und sich für den Wiener Newsletter anmelden. Malen wie ein Profi? Mit unserem neuen Newsletter-Gewinnspiel haben alle Abonnenten und diejenigen, die es noch werden wollen, die Möglichkeit, einen Malkurs in der Maya Galerie Wien zu gewinnen. Maryam Mansouri ist eine bekannte iranische Malerin und Künstlerin, deren Werke bereits in verschiedenen Ländern der Welt...

Anzeige
Mediphysio im 19. Wiener Gemeindebezirk bietet qualitativ hochwertige physiotherapeutische Dienstleistungen an und kooperiert dabei mit allen Krankenkassen und Heimphysio. | Foto: Mediphysio
6

Mediphysio
Ihre neue Wahlpraxis für Physiotherapie im 19. Bezirk

Der 19. Bezirk Wien-Döbling heißt die Physiotherapie-Wahlpraxis Mediphysio   (www.mediphysio.at), unseren neuesten Zuwachs in der lokalen Gesundheitslandschaft, herzlich willkommen. Hier erhalten Patientinnen und Patienten individuelle Behandlungen für ihr Wohlbefinden. Mediphysio zielt mit den physiotherapeutischen Leistungen darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und geschwächte Muskeln zu stärken. Ein zentrales Anliegen ist es auch, den Patientinnen und Patienten zu...

Anzeige
Mit neuer Kraft in den Frühling: Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken. | Foto: Kieser
Video 8

Stark in den Frühling
Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken

Der Frühling steckt in den Startlöchern. Zeit, unseren Körper aus dem Winterschlaf zu wecken und neue Kraft zu tanken. Mit dem Frühlingsanfang heißt es für viele von uns: endlich wieder raus in die Natur - sei es zum Laufen, Wandern, Golfen oder einfach, um den Garten wieder auf Vordermann zu bringen. Eine Schlüsselrolle nimmt dabei eine aktive Muskulatur ein. Denn wer nach der langen Winterpause seinem untrainierten Körper plötzlich Höchstleistung abverlangt, riskiert Überlastungen und...

Anzeige
Mehr Mobilität, Komfort und Lebensqualität für Seniorinnen und Senioren bietet die mobile Physiotherapie von Heimphysio. | Foto: Heimphysio
6

Physiotherapie-Hausbesuche in Döbling
Kompetente und komfortable Physiotherapie zu Hause im 19. Bezirk

Im 19. Wiener Gemeindebezirk setzt das Unternehmen Heimphysio (www.heimphysio.at) neue Maßstäbe in der mobilen Physiotherapie für ältere Menschen. Mit dem klaren Fokus auf die Bedürfnisse Döblinger Seniorinnen und Senioren bietet Heimphysio einen maßgeschneiderten Service, der es ermöglicht, physiotherapeutische Behandlungen bequem im eigenen Zuhause in Anspruch zu nehmen." Mobilität ist besonders im Alter von entscheidender Bedeutung, da sie für den Erhalt der körperlichen als auch der...

Neues Monat, neues Gewinnspiel. Wer sich für den Wiener Newsletter anmeldet, nimmt an der Verlosung zu einem Malkurs teil.  | Foto: Maya Galerie Wien
Mediphysio im 19. Wiener Gemeindebezirk bietet qualitativ hochwertige physiotherapeutische Dienstleistungen an und kooperiert dabei mit allen Krankenkassen und Heimphysio. | Foto: Mediphysio
Mit neuer Kraft in den Frühling: Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken. | Foto: Kieser
Mehr Mobilität, Komfort und Lebensqualität für Seniorinnen und Senioren bietet die mobile Physiotherapie von Heimphysio. | Foto: Heimphysio

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Wien auf MeinBezirk.at/Wien

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Wien

MeinBezirk auf Instagram

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.