Weltschlaganfalltag
Erste Therapie mit Exoskelett im Otto-Wagner-Spital
Im Otto-Wagner-Spital hat zum ersten Mal eine Schlaganfallpatientin eine Gangtherapie mit Exoskelett begonnen.
PENZING. Zum Weltschlaganfalltag am 29. Oktober hat am Otto-Wagner-Areal ein Pilotversuch stattgefunden. Zum ersten Mal hat eine Schlaganfallpatientin eine Gangtherapie mit einem Exoskelett begonnen.
25.000 Menschen erleiden jährlich in Österreich einen Schlaganfall. Das eHealth-Start-up tech2people kooperiert deshalb ab sofort mit dem Neurologischen Zentrum des Otto-Wagner-Spitals. Dabei üben die Patienten unter der Anleitung eigens geschulter Physiotherapeuten in einer Art bionischem Anzug das Gehen, stärken so ihre Muskeln und ihren allgemeinen Gesundheitszustand und beschleunigen ihre Heilung.
Mehr Selbstständigkeit nach dem Schlaganfall
"Wir sind stolz und froh über diese Zusammenarbeit mit dem Otto-Wagner-Spital. Gemeinsam ermöglichen wir es Menschen nach Schlaganfällen, dank Therapie mit Exoskelett, mehr Selbstständigkeit zu erlangen", sagt tech2people-Geschäftsführer Michael Seitlinger. "Es handelt sich um eine Volkskrankheit", sagt Seitlinger. "Die Therapie mit Exoskelett eignet sich dafür im Vergleich mit anderen Therapieformen, in denen das Gehen geübt wird, besonders gut. Eine Stunde Therapie im Exoskelett ist so effektiv wie mehrere herkömmliche Einheiten."
Für Peter Lackner, Vorstand des Neurologischen Zentrums im Otto-Wagner-Spital, ist der Einsatz der tech2people Therapie zur Rehabilitation von Schlaganfallpatienten die jüngste in einer Reihe von Maßnahmen, dank derer sich die Lage der Patienten in den vergangenen Jahren massiv gebessert hat. "In der aktuellen Erfolgsgeschichte der Neurologie hat sich ein Paradigmenwechsel bei der Behandlung von Schlaganfällen vollzogen."
Zunächst aber wird in einem Pilotversuch auf der Baumgartner Höhe getestet, welche Auswirkungen die Therapie auf die Schlaganfallpatienten und andere Patienten hat. Besonders wichtig sind dabei die Rückmeldungen der Betroffenen selbst.
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