Wegkreuz Semperstraße
Hinter der Umzäunung des WIFI in der Semperstraße gleich neben der Gentzgasse steht ein Bildstock, der früher direkt an der Ecke Semperstraße/Gentzgasse auf dem Gehsteig stand.
Der Stein: Dieser Bildstock besteht aus einem vierkantigen Pfeiler mit abgerundeten Kanten und einem vierseitigen Aufsatz mit rundbogigen Feldern, auf denen sich Mosaiken befinden – und zwar ein „Auge Gottes“ mit Alpha und Omega als Einschluss und einem Fisch darunter sowie Darstellungen von drei Heiligen in Blau, Rot und Gelb gehalten, die infolge der unspezifischen Ausführung der Attribute nicht eindeutig erkennbar sind. Bekrönt ist das Ganze von einem kleinen Quader mit einem goldfarbigen, breiten Kreuz.
Dieses Wegkreuz entstand wahrscheinlich an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert und stand vermutlich früher am Weg zum Friedhof. Es ist aber nicht bekannt, welchen Grund es für seine Aufstellung gab. Das „Heimatbuch Währing“ aus dem Jahr 1923 informiert, dass damals nur mehr der prismatische Pfeiler mit abgerundeten Ecken erhalten war und zeigt eine Abbildung eines Aquarells von L. Hofbauer, auf dem der Bildstock allerdings noch komplett ist, mit einem metallenen Doppelkreuz auf einem steinernen, vierkantigen Knaufaufsatz und mit Rundbogenfeldern, von denen die Darstellungen nur zu erahnen sind. Neben seinem Sockel steht ein Straßenbegrenzungsstein.
Auf einer Aufnahme von Emil Schneeweis aus dem Jahr 1965 fehlt jedoch der obere Teil des Knaufes und es ist nur mehr ein einfaches breites Eisenkreuz darauf angebracht. Die heute noch zu sehenden Mosaiken sind aber bereits vorhanden. Wahrscheinlich haben Beschädigungen durch Kriegsereignisse oder andere Geschehnisse die Veränderungen an Knauf und Kreuz herbeigeführt und so wurden die Mosaiken zur Verschönerung der Bildsäule angebracht. Später muss dann, auch aus unbekannten Gründen, der Knauf durch den kleinen Quader ersetzt worden sein.
Doris Weis
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