ÖVP: Aufreger um „rote Vereinnahmung“
Für die einen sei die Hohe Wand Wiese ein wunder-schönes Naherholungsgebiet, für die SPÖ vor allem eine Möglichkeit, ihren Vorfeldorganisationen neue Mitglieder zuzuschanzen – das glaubt jedenfalls Penzings VP-Chef Wolfgang Gerstl.
(rb). Die Hohe Wand Wiese ist ein beliebtes Naherholungsgebiet für Penzinger und Wiener. Im Winter gibt es einen kleinen Skilift, im Sommer ist eine Sommerrodelbahn auf Schienen in Betrieb. Die Stadt Wien ist über die MA 51 – vulgo das Sportamt der Stadt, das unter anderem auch das Ernst Happel Stadion verwaltet – Grundeigentümer. Betreiber hingegen ist der Verein der Naturfreunde gemeinsam mit der Wien Tourismus- und Freizeitanlagebetriebs GmbH. Der Vorsitzende der Naturfreunde ist SP-Stadtrat Rudolf Schicker, der Verein der Naturfreunde gilt als SPÖ-naher Verein.
VP Penzing Obmann Wolfgang Gerstl bangt folglich um die Unabhängigkeit der Hohen Wand Wiese. „Dieses Naherholungsgebiet verkommt zu einem Teil des sozialistischen Firmenimperiums“, echauffiert sich der Gemeinderat.
Im Magistrat hingegen sieht man keinen roten Übergriff auf Stadteigentum. „Der Grund ist mit allen Rechten an den Verein der Naturfreunde verpachtet. Wir sind Grundeigentümer, die Geschäftsführung liegt bei den Naturfreunden“, heißt es aus dem Magistrat. 2005 wurde die Anlage mit Mitteln der Stadt Wien generalsaniert. Gerstl prangert an, dass alle Steuerzahler zur Sanierung beigetragen haben, jedoch nur die Mitglieder der Naturfreunde eine 50-prozentige Ermäßigung für den Skipass und auf die Eintrittskarte für die Sommerrodelbahn erhalten. Deshalb möchte er, dass alle Wienerinnen und Wiener in den Genuss dieser Ermäßigung kommen. Leider stand die Geschäftsführung der Hohen Wand Wiese trotz zahlreicher Versuche der Kontaktaufnahme bis Redaktionsschluss für eine Stellungnahme in der Angelegenheit nicht zur Verfügung.
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