Rückblick
Was Penzing 2022 bewegt hat, erzählt die Bezirksvorsteherin
Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner (SPÖ) kann auf ein turbulentes Jahr 2022 zurückblicken. Vom umstrittenen Parkpickerl bis hin zu Großbaustellen und einem neuen Markt war alles dabei.
WIEN/PENZING. Einige Themen haben 2022 die Gemüter im 14. Bezirk erregt: Darunter das Parkpickerl, das Anfang des Jahres in Penzing eingeführt wurde, aber auch der nicht barrierefreie Loudonsteg oder das Verkehrskonzept des neuen Bildungscampus in der Deutschordenstraße.
Haben sich die Wogen bezüglich Parkpickerl geglättet?
MICHAELA SCHÜCHNER: Die Einführung des Parkpickerls hat für große Aufregung gesorgt. Wir haben ja den Wolfersberg anfänglich ausgenommen und natürlich haben die Leute dort geparkt, wo es noch kein Parkpickerl gab. Rund um den Bahnhof Hadersdorf bis hin zum Wolfersberg war alles zugeparkt. Da war schnell klar, dass man den Wolfersberg dazunehmen muss. Viele Anrainerinnen und Anrainer haben geglaubt, es wird dann gar keine Parkplätze mehr geben, da viele Gassen zu eng sind, um Markierungen zu setzen. Seitdem in ganz Penzing das Parkpickerl eingeführt wurde, hat sich die Situation entspannt.
Wie sieht es mit der Verkehrsanalyse aus?
Die Analyse am Wolfersberg ist abgeschlossen. Jetzt müssen wir in der Mobilitätskommission entscheiden, in welchen Straßen wir die Parkplätze einzeichnen können. In dieser Hinsicht werden wir auch die Kleingartenobleute und den Siedlungsverein einbinden und um Input bitten. Das wird sich bestimmt noch bis ins nächste Jahr ziehen.
Was hat sich heuer sonst noch getan?
Wir haben jetzt einen neuen Bildungscampus in der Deutschordenstraße, wo Volksschule, Sonderschulklassen, eine Mittelschule sowie eine Musikschule unter einem Dach sind. Das ist ein richtig cooles Gebäude, mit viel Grün, Freiflächen und Fotovoltaikanlage am Dach.
Was wurde verkehrstechnisch bereits umgesetzt?
Es gibt einen baulich getrennten Geh- und Radweg, der verbreitert wurde, und auch die Unterführung ist besser beleuchtet. Eine Bodenschwelle bremst Raser fortan ein. Der Geh- und Radweg, der zur Hochsatzengasse bis zum Wienfluss führt, wird allerdings erst nächstes Jahr gebaut.
Welche Baustellen fanden sonst noch ein Ende?
Es ist ja gar nicht so einfach, Parks im dicht bebauten Gebiet größer zu machen. Beim Reinlpark wurde dieses Ziel allerdings erreicht. Die Eröffnung des neuen größeren Reinlparks fand Ende September statt. Wir haben die Goldschlagstraße als Fläche dazugewonnen. Dort dürfen keine Autos mehr fahren. Es wurden insgesamt acht neue Bäume gepflanzt.
Was gefällt Ihnen am Park besonders gut?
Highlights der Anlage sind definitiv das Wasserspiel, Nebelstelen, Trinkbrunnen sowie die deutliche Aufwertung des Kleinkinderspielplatzes. Vor Kurzem haben wir übrigens auch gemeinsam mit den ÖBB den Loudonsteg eröffnet. Das war eine schwierige Baustelle, da man den Bahnbetrieb für die Bauarbeiten einstellen musste.
Barrierefrei ist der Steg nicht.
Die ÖBB haben ganz genau erklärt, warum kein Lift installiert werden konnte. In unmittelbarer Nähe gibt es zwei barrierefreie Durchgänge, die genützt werden können. Ein Lift wäre sehr kostspielig geworden, auch dessen Wartung.
Der Matznermarkt soll dem Bezirk weiterhin erhalten bleiben.
So ist es. Ich habe mir schon lange einen Markt für Penzing gewünscht und freue mich daher wirklich sehr über den neuen - zunächst periodischen - Markt. Und auch der Standort passt super, denn mit der neugestalteten Wohnstraße Goldschlagstraße vor der Sargfabrik wurde wirklich ein perfekter Ort für einen Markt geschaffen. Es ist immer noch ein temporärer Markt, aber wir haben jetzt einen Antrag gestellt, ob er fix in die Marktordnung aufgenommen wird. Da sind wir jetzt dran, das dauert allerdings eine Weile.
Wie werden Sie Weihnachten heuer verbringen?
Ich feiere Weihnachten wie immer zu viert mit meiner Familie. Danach fahren wir dann nach Oberösterreich zu meinen Eltern. Weihnachten hat man Zeit für Dinge die sonst, in einer stressigen Arbeitswoche, zu kurz kommen. Man kommt runter, die Stadt wird ruhig und man kann den Kopf lüften. Im Winter finde ich den Wienerwald besonders toll zum spazieren gehen.
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