Czernohorszky zu Besuch in Penzing
"Werkstadt Junges Wien" macht Kinder zu Experten für die Stadt
Die "Werkstadt Junges Wien" macht die Wünsche von Wiens Jugend wahr – auch in der OVS Linzer Straße.
PENZING. Mehr als 10.000 Kinder und Jugendliche wurden in den vergangenen Monaten gefragt, was ihnen an Wien gefällt und was sie an Wien verbessern würden, wenn sie könnten.
Und sie können: Wien hat mit der "Werkstadt Junges Wien" das größte Teilhabeprojekt für Kinder und Jugendliche gestartet, das es in dieser Stadt bisher gegeben hat. Überall dort, wo Kinder und Jugendliche sind – in Kindergärten, Schulen und Horten, in Jugendzentren, bei Vereinen und an vielen weiteren Orten –, wurde von Februar bis April gemeinsam mit Pädagogen, Jugendarbeitern und Ehrenamtlichen daran "gewerkt", Wien im Sinne der Kinder und Jugendlichen weiterzuentwickeln: Wien wurde zur "Werkstadt".
Fast jeder fünfte Wiener war 2018 unter 19 Jahre alt. Das sind über 360.000 Kinder und Jugendliche. Wien ist damit demografisch gesehen das jüngste Bundesland Österreichs. Mit ihrem Engagement für Wien werden die Kids zu Politikern für die Stadt.
Verkehr, Umwelt, Sport
Vergangene Woche war Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) in der OVS Linzer Straße zu Gast, um mit den Kindern der zweiten Klassen an dem Projekt zu arbeiten. "Ich bin der Jürgen und ich hoffe, ihr helft mir dabei, zu überlegen, was wir in der Stadt besser machen können", hat Czernohorszky die Kids begrüßt.
Öffentlicher Verkehr, Sauberkeit, Spiel- und Sportplätze, Schulgärten und Ausbildung: Das sind die Themen, die die 3- bis 19-Jährigen am meisten beschäftigen. Die Ergebnisse der Fragebögen gibt es im Juni. Dann werden Gremien, bestehend aus Kindern aller Altersgruppen und Experten der Stadt Wien, gegründet. Anfang 2020 geht es dann an die Umsetzung der ausgearbeiteten Ideen.
Den Garten in Penzing teilen
In der OVS Linzer Straße wünschen sich die Kinder etwa, dass sie den benachbarten Park des Kindergartens mitbenützen dürfen oder dass im gegenüberliegenden Karl-Terkal-Park Klettergerüste und Schaukeln aufgestellt werden. Außerdem möchten die Kids einen offenen Bücherschrank vor ihrer Schule aufstellen – ein Unterfangen, das gar nicht so einfach ist. Dafür braucht es nämlich Geduld und Genehmigungen von verschiedenen Magistratsabteilungen.
"Ziel der ‚Werkstadt Junges Wien' ist es, einerseits die Teilhabe und Mitwirkung für alle Altersgruppen von 3 bis 19 Jahren erlebbar zu machen. Zum anderen geht es uns auch darum, die selbst artikulierten Interessen der Kinder und Jugendlichen stärker in die Politik und Verwaltung zu tragen", so Czernohorszky.
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