Schwertberg & Linz
Leserbriefe zu Bericht "Wegstreit in Schwertberg"

Wegstreit in Schwertberg. | Foto: BezirksRundSchau Perg
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Leserbriefe von Silvia Pachinger aus Linz, Lukas Lindenhofer aus Schwertberg, Wolfgang Puchinger aus Schwertberg
Betrifft: Bericht "Wegstreit in Schwertberg – BH Perg für Holzbringung über gesperrten Weg"

Bei einem Waldspaziergang entdeckte ich im sogenannten "Joggelgraben" in Schwertberg zwischen Winden und Lina unzählige umgestürzte Bäume, viele, die schon länger umgefallen sind, einige erst vor kurzem. Sieben Landwirte aus Schwertberg können seit Jahren nicht mehr in ihre Wälder fahren, da ein Ehepaar den Waldweg, den die Bauern seit vielen Jahrzehnten nützten, einfach abgesperrt haben.

Wertvolles Bauholz und Brennholz kann nicht verwertet werden. Wer zahlt den Landwirten diesen enormen Schaden? Bauholz und Brennholz, ein hochwertiges Gut in Zeiten der Klimawende! Wie kann das sein, dass Landwirte ihre Wälder von heute auf morgen nicht mehr bewirtschaften können, obwohl das seit Jahrhunderten möglich war? Wer ist dafür verantwortlich? Was sagt dazu die Standesvertretung?

Ich wünsche den Landwirten Geduld und Ausdauer. Hoffentlich kann bald diese gesamte Waldfläche wieder zum Wohle von uns allen gepflegt und genützt werden!

Silvia Pachinger aus Linz

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Anscheinend gibt es jetzt bereits zwei Gutachten von forstlichen Fachexperten, die den betroffenen Landwirten zu 100 Prozent bestätigen, dass die Waldflächen nur über den Waldweg bewirtschaftet werden können, der ca. 35 Meter auf Privatgrund des Ehepaares verläuft. Warum werden die Bauern seit Jahren schikaniert? Warum versperrt man ihnen den Weg zu ihren Wäldern? Warum gibt es nicht schon lange eine gerichtliche Entscheidung, wenn alles so eindeutig ist? Für viele unverständlich!

Das Ehepaar hat anscheinend keine öffentliche Zufahrt zu seinem Wohnhaus, muss über Privatgrund von Landwirten fahren! Nur weiter so. Durch solche Aktionen vermiesen wir auch noch den wenigen Landwirten, die unsere Natur pflegen und erhalten, ihre Motivation.

Lukas Lindenhofer aus Schwertberg

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Mit großem Bedauern verfolge ich die anhaltende Auseinandersetzung um den Wegstreit in Schwertberg, in dem sieben Bauern seit mehr als zwei Jahren keinen Zugang zu ihren eigenen Wäldern haben. Die Landwirte, die für das Wohl des Waldes sorgen, stehen vor einer unfairen Herausforderung. Sie kämpfen schon seit mehreren Monaten vor Gericht, dadurch sind schon immense Gerichtskosten für die Bauern angefallen.

Die jüngsten Entwicklungen, dass die Bezirkshauptmannschaft Perg die befristete Holzbringung über den gesperrten Weg genehmigt hat, sind sicherlich ein begrüßenswerter Schritt. Doch es ist höchst bedauerlich, dass die Betroffenen noch auf das Gerichtsurteil warten müssen, bevor sie ihre Waldgrundstücke betreten können. Das kann noch länger dauern.

Es ist wichtig zu betonen, dass diese Landwirte nicht einfach nur ihr Holz transportieren wollen. Als Waldbesitzer ist man dazu verpflichtet, sich um den Wald zu kümmern und ihn zu pflegen. Darum sehe ich das nicht ein, dass der Waldweg der Landwirte unzugänglich gemacht wurde. Die Bauern haben nachweislich seit mehr als 30 Jahren diesen Weg genutzt, und dies wurde durch Gerichtsgutachten und Fachexperten bestätigt.

Aber auch wenn die Landwirte Zugang zu ihren Waldgrundstücken bekommen, ist die Sekkiererei noch nicht vorbei. Nachdem die Waldbesitzer den befristeten Zugang zum Wald erhalten, müssen sie die Grünfläche, die inzwischen vom Ehepaar auf dem Waldweg geschaffen wurde, bis zu einer bestimmten Zeit wieder herstellen.

Es ist an der Zeit, dass die Rechte und Bedürfnisse der Bauern ernst genommen werden und eine gerechte Lösung gefunden wird, die ihre Interessen schützt.

In Solidarität mit den benachteiligten Bauern von Schwertberg.

Wolfgang Puchinger aus Schwertberg

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Wegstreit in Schwertberg. | Foto: BezirksRundSchau Perg
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