Sonne: Richtiger Schutz und Soforthilfe bei Sonnenbrand

NAARN, BEZIRK (red). UV-A und UV-B-Strahlen führen zu schöner Bräunung, bergen aber auch allerlei Gefahren: UV-A führt zu kurzzeitiger Bräunung und zu vorzeitiger Hautalterung. UV-B-Strahlen führen zu einer verzögerten, längeren Bräunung, aber auch zu Sonnenbrand und sind Hauptverursacher von Hautkrebs. Gegen beide Strahlenarten sollten Sonnenschutz-Präparate wirken. Je nach Hauttyp kann man unterschiedlich viel Zeit ohne Schutz in der Sonne verbringen: Menschen mit sehr hellem Typ nur fünf bis zehn Minuten, sehr dunkle Typen auch eine Dreiviertelstunde. Der Lichtschutzfaktor in der Sonnencreme gibt an, um wie viel öfter als diese Eigenschutzzeit man in der Sonne bleiben kann. Ein mittlerer Typ mit einer Eigenschutzzeit von 30 Minuten kann mit Lichtschutzfaktor sieben 210 Minuten in der Sonne bleiben. Was aber tun, wenn es zu spät ist, es zum Sonnenbrand gekommen ist? "Das Wichtigste ist Kühlen", sagt Johannes Neuhofer. Der in Naarn lebende Linzer Hautarzt empfiehlt Topfenwickel, kalte Umschläge und eine kalte Dusche. Und: Drei Wochen braucht die Haut zum Regenerieren, sollte man die Sonne meiden. Falls es ganz schlimm kommt: Ab zum Arzt. "Das darf aber maximal zwei bis drei Stunden nach der Verbrennung sein." Dann könne man mit Salben und Tabletten einen noch größeren Schub verhindern. Falls Kinder nach dem Sonnenbaden Kreislauf- oder Stoffwechselprobleme bekommen, sollte man auch einen Arzt aufsuchen. Neuhofer warnt vor den Langzeitfolgen: "Ein Sonnenbrand vergeht zwar selber wieder spätestens nach 14 Tagen. Die Haut hat aber ein Elefantengedächtnis. 20 bis 30 Jahre später bekommt man dann möglicherweise die Rechnung präsentiert". Gerade bei Kindern ist ausreichender Sonnenschutz so wichtig: Fünf Sonnenbrände in der Kindheit verdoppeln die Gefahr eines Melanoms im Erwachsenenalter.

Zur Sache: Sonnenschutz

* Eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad im Schatten auftragen
* Auch im Schatten und an bewölkten Tagen sowie unter Wasser kann man einen Sonnenbrand bekommen
* Die Intensität der Strahlung nimmt mit der Seehöhe zu