Multiple Sklerose
Strategien, die aus der Isolation führen

Frank Witte (Obmann MS-Gruppe Perg), Christian Staudinger (Obmann MS-Gruppe Freistadt) und Hamid Assar vom Neuromed Campus Linz. | Foto: Uwe Wagner
  • Frank Witte (Obmann MS-Gruppe Perg), Christian Staudinger (Obmann MS-Gruppe Freistadt) und Hamid Assar vom Neuromed Campus Linz.
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Das Thema Multiple Sklerose und Blase stand am 1. Oktober im Gesundheitsresort Lebensquell Bad Zell zu Diskussion. Geladen hatte die MS-Gruppe Perg in Kooperation mit der Bezirksgruppe Freistadt und dem Lebensquell. Gastredner war Oberarzt Hamid Assar vom Neuromed Campus in Linz.

BAD ZELL, PERG. Oberarzt Hamid Assar ging, geschuldet der Aktualität, auf das Thema „COVID 19 und MS“ ein. Er rief dazu auf, sich impfen zu lassen. Das Thema MS und Blasenschwierigkeiten betrifft 80 bis 90 Prozent der MS-Erkrankten. Zum einen können sie unter einer Dranginkontinenz leiden oder unter einer Harnverhaltung. Die Ansteuerung der Blasenmuskulatur durch das Gehirn, beziehungsweise das Rückenmark, ist gestört. Helfen können Medikamente wie Tamsulosin, Spasmolyt oder Betmiga, die ein andauerndes Spannungsgefühl wegnehmen und ein Harnlassen ermöglichen. Assar stellte aber auch klar, dass die Ursache der Schwierigkeiten zuerst von einem Urologen abgeklärt werden müssen. „Nur so lassen sich die Probleme genau feststellen.“ Als ein wesentliches Problem nannte Assar, dass sich viele Menschen nicht mehr aus den eigenen vier Wänden trauen würden, weil sie nicht wissen, wo die nächste Toilette liege, um sich zu erleichtern.

Selbstkatheterisierung

Der Obmann der MS-Gruppe Perg, Frank Witte, sprach sich auch dafür aus, die Selbstkatheterisierung anzuwenden. "Ich habe dabei ein gutes Gefühl, wenn ich meine Blase zumindest einmal am Abend gänzlich entleere." Mehr als 100 bis 150 Milliliter sollten nicht in der Blase bleiben, um eine Infektionsgefahr zu vermeiden. Assar rät zur Anwendung eines Dauerkatheters. Das Problem ist dabei, die Harnröhre zu desinfizieren, um eine Keimeinbringung zu vermeiden.

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