Schwestern vom Guten Hirten

Baumgartenberg: Maria Benedicta verstorben

Die Schwestern vom Guten Hirten Baumgartenberg trauern um ihre frühere Oberin, Sr. Maria Benedicta, Gisela Freigassner.

BAUMGARTENBERG. Sr. Maria Benedicta, mit bürgerlichem Namen Gisela Freigassner, wurde am 22. April 1933 in Granitzen in der Steiermark geboren. Dort wuchs sie mit ihrer Familie in einem Gasthof auf und wurde später Volksschul- und Religionslehrerin. Im Alter von 23 Jahren trat sie in Graz in die Gemeinschaft der Schwestern vom Guten Hirten ein und legte 1962 ihre ewige Profess ab.

Ordensfrau & Pädagogin

Der Weg Sr. M. Benedictas führte dank ihrer Berufsausbildung als Lehrerin direkt in leitende Funktionen, sei es als Heimerzieherin, Heimleiterin, Internatsleiterin oder Direktorin der Sonderschule, in verschiedenen Wirkungsstätten der Gemeinschaft in Österreich. Für ihre Weiterbildung absolvierte sie einige heilpädagogische Prüfungen bei Professor Hans Asperger in Wien. 14 Jahre lang wirkte sie in Baumgartenberg, bis sie 1987 zur Provinzoberin gewählt wurde. Mit Offenheit und Weitblick leitete sie die Geschicke der Provinz. In diese Zeit fiel auch der Zusammenschluss mit der Provinz Schweiz sowie die Gründung des Europagymnasiums in Baumgartenberg. 1997 kam sie nach einem Sabbatjahr in den USA diesmal als Oberin nach Baumgartenberg. Die Gemeinde verlieh ihr 2000 die Ehrenbürgerschaft. Ihre letzte Wirkungsstätte war in Wien, von dort kam sie krankheitsbedingt nach Salzburg und 2020 ins Seniorium Baumgartenberg.

Musikalische Bergsteigerin

Sr. Maria Benedicta sang und musizierte, leitete den Chor und erzählte voll Vergnügen Witze. Sie war eine begeisterte Bergsteigerin. In allem Tun setzte sie voll Hingabe ihre großen Talente für alle Menschen ein, die ihr immer wieder anvertraut waren – und sie wurde dafür geliebt. Denn sie war eine einfühlsame und hörende Schwester. Ihre Arbeits- und Denkweise bezeichnete sie selbst so: "Verändern kann nur die Liebe und das Verständnis und die Versöhnung."