Marktmusik Luftenberg

Walter Nöbauer wird 80: "Mein Leben war die Musik"

"Wir sind wahrscheinlich die zwei ältesten aktiven Blasmusiker im Bezirk Perg", meint Hans Nöbauer. Sein jüngerer Bruder Walter, Ehrenkapellmeister der Marktmusik Luftenberg, feiert am 29. Juni den 80. Geburtstag.

LUFTENBERG. "Ja, ich war viel allein", erzählt Walter Nöbauers Gattin Erika. Besonders, als ihr Mann noch die Tanzkapelle "Da Capo" (Mühlviertler Spitzbuam) leitete und auch in der Schweiz und in Deutschland unterwegs war. Heute ist Nöbauer immer noch aktiver Flügelhornist und Dirigent bei Messen in der Pfarrkirche, wenn die Marktmusik Luftenberg auftritt. Die Musik wurde ihm in die Wiege gelegt – sein Vater spielte gerne die Zither.

Musiker von Kindesbeinen an

Über 15 Jahre lang war Nöbauer Flötist bei der Marktmusik St. Georgen/Gusen. Vier Jahre lang spielte er im Lehrlingsorchester der ÖBB und zehn Jahre lang bei der Bundesbahn-Musikkapelle. Seit 45 Jahren bläst er bei der Trachtenkapelle – heute Marktmusik – Luftenberg. Nöbauer war 1977 Gründungskapellmeister-Stv. und später 19 Jahre lang sehr aktiver Kapellmeister. "Unser traditionelles Neujahrsblasen wäre ohne seine selbstgeschriebenen Noten für die ‚Jungen‘ schwer möglich gewesen", erzählt sein Bruder Hans. Walter beherrscht Piccolo, Flöte, Klarinette und Saxofon und bläst auch gerne "auswendig" mit seinem Bruder im Flügelhorn-Duo. Im Bruckner-Konservatorium lernte er Querflöte und musizierte auch im Brucknerorchester mit.

Komponist des Luftenberg-Lieds

Über 100 Kompositionen entstammen Walter Nöbauers Feder. Die Aufführungen seiner Märsche oder eines Potpourris sind für ihn Glücksmomente. Sein "Luftenberg-Lied" mutierte zur heimlichen Hymne der Marktgemeinde. Die Melodien schöpft Nöbauer aus der Natur, wenn er als leidenschaftlicher Angler und Zillenfahrer an der Donau ist. Eine Herzensangelegenheit ist dem Luftenberger auch das 1982 von der Trachtenkapelle errichtete Donaukreuz in Abwinden. Er mäht die über 2.000 Quadratmeter große Donaukreuzwiese mindestens dreimal im Jahr, um einmal jährlich die "Donaukreuzmesse" für verstorbene Mitglieder von Sportverein und Musikverein sowie für Verunglückte in der Donau feiern zu können.

Viele verdiente Ehrungen

Nöbauers Wirken wurde von der Gemeinde mit dem Ehrenzeichen in Silber, vom Blasmusikverband mit dem Verdienstkreuz in Gold und vom Land Oberösterreich mit der Kulturmedaille gewürdigt.

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