Abschied eines Saxner Traditionsbetriebs
Gasthof und Fleischhauerei von Anton Böhm im Ortszentrum von Saxen sperrte mit Jahresende zu.
SAXEN. Schweren Herzens hörte Gastronom und Fleischhauer Anton Böhm am 31. Dezember auf: "Es tut schon sehr weh, ich habe 43 Jahre lang hier gearbeitet", sagt er. Anfang der 1980er-Jahre übernahm Böhm in dritter Generation das Unternehmen des Vaters.
Eröffnung im Jahr 1893
Ihren Anfang nahm die Geschichte des Traditionsbetriebs bereits mit der Gründung im Jahr 1893. In 125 Jahren erarbeitete sich die Familie einen blendenden Ruf mit Hausmannskost im Wirtshaus und höchster Fleisch-Güte aus der Region. "Die vielen treuen Kunden wussten die Qualität zu schätzen. Dank ihnen konnten wir den Betrieb über so lange Zeit aufrechterhalten", sagt Böhm. In der jüngeren Vergangenheit entwickelte sich der Catering-Zweig als weiteres erfolgreiches Standbein.
Entschluss im Vorjahr
Nun geht eine Ära zu Ende, die noch in der Kaiserzeit ihren Anfang nahm. Der Entschluss reifte im Vorjahr, nach dem Tod von Antons Gattin. Die beliebte Wirtin Monika Böhm war im Juli an den Folgen einer schweren Erkrankung verstorben. Das nun leer stehende Geschäftsgebäude im Ortszentrum soll verkauft werden. Böhm will in Saxen wohnhaft bleiben. "Ich bin hier tief verwurzelt."
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