Für 150 Schüler
"Arbing meets Africa" errichtet in Kenia zweite Schule

- Beim Spatenstich von links Verena Prinz (Vorstand "Arbing meets Africa" aus Arbing, aktuell für "Ärzte ohne Grenzen" in einer anderen Region von Kenia im Einsatz), Naomy Jeptum (Leiterin der Sozialprogramme in Kenia), Heinz Wegerer (Geschäftsführer "Arbing meets Africa" aus Arbing, aktuell für "Hilfswerk International" in der Ukraine tätig), Edward Kitur (Direktor der Arbing School Kamobo in Kenia).
- Foto: Arbing meets Africa
- hochgeladen von Michael Köck
"Arbing School Kamobo": Seit 2015 betreibt der Verein "Arbing meets Africa" eine Grundschule (Primary School) im Westen Kenias. Derzeit wird eine Junior Secondary School errichtet, die Eröffnung ist im Oktober 2025 geplant.
ARBING, KAMOBO. Im Zuge der jüngsten Reformen des kenianischen Bildungssystems steht der Verein "Arbing meets Africa" vor einer Herausforderung: Denn an die bisherige sechs Jahre dauernde Grundschule schließt künftig eine dreijährige "Junior-Secondary-Schulphase" an. Um dieser Vorgabe gerecht zu werden und die Bildungsqualität zu verbessern, errichtet das Hilfsprojekt nun eine entsprechende Schule.
"Kreislauf der Armut durchbrechen"
"Bildung ist ein Schlüssel zur Armutsbekämpfung und nachhaltigen Entwicklung, insbesondere in benachteiligten ländlichen Regionen wie West-Kenia", sagt Obmann Heinz Wegerer. "Der Bau dieser Klassenräume zielt darauf ab, Kindern aus sozio-ökonomisch schwierigen Verhältnissen bessere Bildungschancen zu eröffnen und so den Kreislauf der Armut zu durchbrechen."
Bauarbeiten sind bereits angelaufen
Der Spatenstich ist bereits erfolgt, im September 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Kommen werden auf knapp 1.000 Quadratmetern und zwei Etagen zehn Räume: Klassen, Computerraum, Laboratien. An einem durchschnittlichen Tag sind 30 Arbeiter auf der Baustelle beschäftigt. Aktueller Stand: Derzeit ist das Fundament fertig und das Aufmauern des Erdgeschosses hat begonnen.
Einrichtung für 150 Schüler
In den neuen Räumen werden bis zu 150 Schülerinnen und Schüler im Alter von 12 bis 15 Jahren unterrichtet, wobei mindestens die Hälfte der Plätze für Mädchen vorgesehen sind. Dadurch will man einen aktiven Beitrag zur Förderung der Geschlechtergleichstellung und Chancengleichheit leisten. Das Ziel: Benachteiligten Kindern - unabhängig von Geschlecht oder sozialem Hintergrund - den Zugang zu hochwertiger Bildung ermöglichen.
Von den Anfängen
Der Verein "Arbing meets Africa - Verein für nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit" betreibt die Non-Profit-Schule "Arbing School Kamobo". Diese Initiative wurde 2014 von Eltern in Kamobo als Alternative zum stark überlasteten staatlichen Schulsystem gestartet. Die Idee der Gründer war es, das wenige vorhandene Geld zusammenzulegen, um gemeinsam stark zu sein und den Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Was 2014 im Kleinen mit 40 Schülern begonnen hat, ist jetzt mit Unterstützung von "Arbing meets Africa" zu einer Schule mit aktuell mehr als 360 Kindern herangewachsen. Die Arbing School wird seit 2015 von der NGO "Arbing meets Africa" unterstützt und wächst seither.
Hochwertige Ausbildung
Neben dem Schulalltag gibt es an der "Arbing School Kamobo" weitere Initiativen, die die Qualität der Ausbildung erhöhen. Neben der Beschränkung der Klassengröße auf maximal 28 Schüler wird jährlich in Schulbücher und Lernmaterialien investiert, um die Eltern bei diesen sonst üblichen Kosten zu unterstützen. Zusätzlich werden die Schulkinder zwei bis drei Mal täglich mit ausgewogenen Mahlzeiten versorgt. Da der Laufsport in West-Kenia einen besonders hohen Stellenwert hat, werden sportlich besonders talentierte Kinder durch tägliches Training mit professionellen Athleten und die Teilnahme an Wettbewerben gefördert. Das Ziel lautet, dass im Sinne eines nachhaltigen Projekts ein großer Teil der Basis-Betriebskosten der Non-Profit-School in Zukunft von der Community getragen wird.
Im Zuge einer Weihnachtsaktion bittet der Verein "Arbing meets Africa" derzeit um Spenden für seine Arbeit – siehe arbingmeetsafrica.com/weihnachten
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