Bildungsfahrt der perspektive mauthausen: Eine Reise zum Erinnern

Walter Hofstätter (Vorsitzender) und Josef Katzlinger (Vorsitzender Stv.) Organisatoren der Bildungsfahrt perspektive mauthausen und Karl Ramsmaier | Foto: Sabine Schatz
  • Walter Hofstätter (Vorsitzender) und Josef Katzlinger (Vorsitzender Stv.) Organisatoren der Bildungsfahrt perspektive mauthausen und Karl Ramsmaier
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MAUTHAUSEN. 2014 feiert die perspektive mauthausen ihr 10-jähriges Bestehen. Zu den traditionellen Veranstaltungen der antifaschistischen Initiative zählen neben der Gedenkveranstaltung zur sogenannten „Mühlviertler Hasenjagd“, Studienfahrten zu ehemaligen KZ-Gedenkstätten und Außenlager von Mauthausen. Nach Ebensee, Dachau, Redlzipf und Flossenbürg führte die diesjährige Reise in die Außenlager des Ennstales. Von Vertretern der lokal Gedenkinitiativen im Ennstal wurde den mehr als 30 Teilnehmern anhand von den noch vorhandenen Überresten der ehemaligen KZ-Lager und den errichteten Mahn- und Denkmälern die Menschenverachtung und Ausbeutung der Menschen bis zu ihrem Tod veranschaulicht.

Eine Spur des Todes, die sich durch das ganze Ennstal von Weyer/Dipoldsau über Großraming und Ternberg bis nach Steyr zieht. Der neu eröffnete „Stollen der Erinnerung“ im Stadtzentrum von Steyr mit seiner gut gelungenen Ausstellung bietet einen hervorragenden Ein- und Überblick über den Naziterror in Steyr, aber auch den Widerstand von damals und heute.

Den Abschluss bildetet der Besuch des Krematoriums am Urnenfriedhof von Steyr. Bis 1941 wurden die Toten aus dem KZ Mauthausen in Steyr verbrannt. Mehr als 1000 Urnen mit der Asche der Toten aus Mauthausen sind in Steyr in einem nicht sichtbarem Grab bestattet. Der direkte Mauthausenbezug während der gesamten Reise, das Sichtbarwerden, dass Faschismus und die wirtschaftliche Ausbeutung der Menschen bis zu deren Vernichtung flächendeckend und nicht nur auf wenige Orte begrenzt stattgefunden hat, bewegte die TeilnehmerInnen, darunter Bürgermeister Thomas Punkenhofer, Pfarrer Hans Fürst und die Organisatoren Josef Katzlinger und Walter Hofstätter besonders. Eine Reise zum Erinnern, die Mut machte, in der Gegenwart das notwendige Nein gegen Ausgrenzung, Rassismus und den immer stärker werdenden Rechtextremismus zu sagen.

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