"Der Machlanddamm ist sicher"
BEZIRK PERG. Bauliche Mängel beim Machlanddamm: Um dieses brisante Thema drehte sich eine Gesellschaftersitzung mit den Bürgermeistern der sieben Damm-Gemeinden am vorigen Freitag.
Notfalls rechtliche Schritte
Der Hintergrund: Im Zuge der Untersuchungen für die Kollaudierung, also die Abnahme des Damms, wurden Probeschürfungen durchgeführt. Bei sechs dieser zehn Proben stellte man Mängel bei der Drainage fest. "Es wurde nicht ganz hinunter gebohrt. Das Ganze spielt sich in drei bis vier Metern Erdtiefe ab. Ein versteckter Baumangel", sagt Herbert Froschauer, Bürgermeister von Mitterkirchen und Obmann des Hochwasserschutzverbandes Donau-Machland.
Den Baufirmen werde nun die Möglichkeit gegeben, zu dem Thema Stellung zu nehmen. "Bevorzugt wird eine einvernehmliche Lösung, notfalls werden rechtliche Schritte eingeleitet", sagt Froschauer, der sich gegen eine Panikmache wehrt: "Der Dammkörper ist sicher. Es geht nur um die Drainage. Die Entwässerung im Hinterland ist nicht so ausgeführt, wie im Plan dargestellt. Das Szenario Dammbruch darf man nicht spielen. Man kann es aber nicht so lassen." Beim Hochwasser im Sommer 2013 hätte der Damm seine Schutzfunktion erfüllt.
In Naarn & Mitterkirchen
Betroffen sind derzeit vor allem Naarn sowie Mitterkirchen und damit ein Abschnitt von etwa 12 Kilometern. Weitere Probeschürfungen werden nun durchgeführt und erste Sanierungen sollen nach Möglichkeit erfolgen. Wie hoch die Kosten sind, ist unklar. "Das kann nicht auf den Gemeinden beziehungsweise den Steuerzahlern hängen bleiben", sagte Naarns Bürgermeister Martin Gaisberger im ORF-Oberösterreich-Interview.
Schnelle Behebung der Mängel und lückenlose Aufklärung fordert der für den Hochwasserschutz zuständige Landesrat Elmar Podgorschek (FP).
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