Konferenz "Barrieren"
Die Bretter vorm Kopf müssen weg

Inklusionsexperte Gian Maria Greco informiert über Vorteile für alle durch den „Curb-Cut-Effekt“ | Foto: Festival der Regionen / Nick Mangafas
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  • Inklusionsexperte Gian Maria Greco informiert über Vorteile für alle durch den „Curb-Cut-Effekt“
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Im Rahmen des „Festivals der Regionen“ lud die Stadtgemeinde Perg am 1. Juli zur Konferenz „Barrieren“ ein. Die Vorträge zu den Themen „Planung und öffentlicher Raum“, „Inklusion als Menschenrecht“, „Inklusive Akustik“ und „Barrierefreies Internet“ zeigten vielfältige Handlungsansätze auf.

PERG. In seiner Begrüßung wies Bürgermeister Bundesrat Anton Froschauer darauf hin, dass diese Veranstaltung das Thema „Barrierefreiheit“ bewusster machen soll. Darauf bezogen sich auch die nachfolgenden Referate.
Gerhard Nussbaum, technischer Leiter beim Kompetenznetzwerk Informationstechnologie zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderungen (KI-I) in Linz, selbst auf den Rollstuhl angewiesen, meint: „Wir müssen alle unsere Bretter vor dem Kopf wegbringen - Nicht-Behinderte ebenso wie Behinderte!“ In seinem Vortrag zeigte er einfache Möglichkeiten auf, Internetseiten barrierefrei zu gestalten.

Barrierefreiheit von Anfang an mitplanen

Der internationale Inklusions-Experte Gian Maria Greco wies auf die notwendige Achtsamkeit bei der Planung von Prozessen hin. Barrierefreiheit ist von Anfang an mit zu planen. Dazu sei es unbedingt erforderlich Betroffene einzubinden. Als anschauliches Beispiel, dass Inklusion allen Menschen helfe, nannte er den „Curb-Cut-Effekt“: Gehsteigabsenkungen wurden von der „Schule des Barrierefreien Designs“ in den USA vorgestellt, um Kriegsinvaliden das Queren von Straßen zu erleichtern. Davon profitierten aber auch Eltern mit Kinderwägen und Senioren. Diese Absenkungen wurden in den vergangen Jahren auch in Perg schon vielfach realisiert.
Maria Grundner, Expertin von der Mobilitätsagentur Wien unterstützt diese Ansage. Es brauche drei Botschafter: Einen Betroffenen mit guten Blick für die Bedürfnisse aller Menschen, einen Entscheidungsträger, der sagt: „Das machen wir!“ und eine Person, die weiß‚ wie praktikable Lösungen umzusetzen sind. „Wer Nicht-Experten an das Thema ranlässt, der läuft Gefahr, Barrierefreiheit zu wollen, aber zusätzliche Barrieren aufzubauen“, sagte Grundner.

"Inklusive Akustik"

Peter Androsch von der Hörstadt Linz informierte die Teilnehmenden der Konferenz über „Inklusive Akustik“. Die von ihm vermittelten Grundlagen unterstützen dabei, sich des Themas bewusst zu werden. Wie wichtig Akustik für den Menschen sei, zeige schon der Ausdruck Person – im Lateinischen steht „Per“ für „durch“ und „sonare“ für „klingen“. „Wir Menschen sind Durchklinger – wir hören und sprechen. Wer keine Stimme hat tut sich in unserer Gesellschaft schwer.“ Schall warne uns vor Gefahren und helfe, sich zu orientieren. Architekten haben einen wesentlichen Einfluss auf die Gestaltung von Räumen: Volumen, Form, Oberfläche und Material wirken auf die Akustik. „Wenn wir eine Akustikdecke brauchen, dann ist das ein Zeichen für Fehlplanung“, sagt Androsch. Bei blinden Menschen können diese „Schallschlucker“ Schwindel verursachen, vergleichbar mit der Seekrankheit.

Gemeinsamer Konsens

Ein Konsens der Konferenz war: Es wird nie einen Idealzustand geben, dennoch ist dem mangelnden Bewusstheit entgegenzuwirken. Dafür bedarf es einer steten Kommunikation, durch die mehr Menschen zum Thema Barrierefreiheit hingeführt werden.

Inklusionsexperte Gian Maria Greco informiert über Vorteile für alle durch den „Curb-Cut-Effekt“ | Foto: Festival der Regionen / Nick Mangafas
Maria Grundner informierte über Barrieren im Alltag: Schlecht berollbare Oberflächen, Informationsschilder am Gehsteig und Stufen in Gastgärten. | Foto: Stadtmarketing PERG / Günter Kowatschek
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