Nachruf Wolfgang Jungwirth
Ein großes Rotkreuzherz schlägt nicht mehr

Wolfgang Jungwirth, wie ihn alle kannten: Herzlich, tatkräftig und humorvoll prägte er zwölf Jahre das Rotkreuzleben in St. Georgen/Gusen. | Foto: Rotes Kreuz/Herbe
  • Wolfgang Jungwirth, wie ihn alle kannten: Herzlich, tatkräftig und humorvoll prägte er zwölf Jahre das Rotkreuzleben in St. Georgen/Gusen.
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Unzählige Male hat er als Sanitäter andere Leben gerettet. Sein eigenes konnten seine Rotkreuzkollegen trotz all ihrer Kompetenz nicht bewahren. Der plötzliche  Tod von Wolfgang Jungwirth im Alter von nur 59 Jahren sorgt auf der Rotkreuz-Ortsstelle St. Georgen an der Gusen für große Betroffenheit.

ST.GEORGEN/GUSEN. 12 Jahre, seit 2011, war Wolfgang Jungwirth hochengagierter freiwilliger Mitarbeiter. Hauptsächlich aktiv als Sanitäter im Rettungs- und Krankentransportdienst, Praxisanleiter, Lehrbeauftragter und Zugskommandant, ebenso aber auch als tatkräftiger Helfer überall dort, wo zupackende Hände oder menschliches Handeln gefragt waren. Dienststellenumbau, mobile Kochstelle, Rotkreuz-Golfturnier - alles war bei ihm in besten Händen. Er gehörte ab dem Moment, als er das erste Mal die Dienststelle betrat, zu jenen besonderen Menschen, die gleichermaßen Hilfesuchenden wie Rettungskollegen jeden Alters maßgeschneidert für die Mission Rotes Kreuz erscheinen. So verwundert es nicht, dass ihn das gesamte Ortsstellenteam bereits 2015 unter Standing Ovations zum "Mitarbeiter des Jahres" kürte.

Sozialer Knotenpunkt beim RK

Zuverlässig, humorvoll, unkompliziert - so kannte und schätzte den Vater dreier erwachsener Kinder jeder. Sein Fachwissen, sein Einsatzwille und seine menschliche Güte machten ihn zu einem jener prägenden Vorbilder, die im Zweierteam beim Rettungseinsatz ebenso wie in der Vielfalt einer großen, 350 Köpfe zählenden Ortsstelle unverzichtbare Anker- und Identifikationsfiguren sind. Menschen, ohne die nichts läuft. Trotz eines hohen Arbeitspensums in seinem Zivilberuf im technischen Vertrieb sprang der 59-Jährige ohne zu fragen oftmals als "Retter" ein, wenn es Dienste zu besetzen galt, für die sich einfacher kein anderer gefunden hatte.

Noch am 20. Dezember saß er um 6 Uhr morgens, wie immer nach seinem Nachtdienst, mit der Tagmannschaft beim Frühstück zusammen. Dass sein Gruß „wir sehen uns bald wieder, es sind ja noch ein paar Dienste im Jänner frei“ den Abschied für immer bedeuten sollte, ahnte zu diesem Zeitpunkt niemand. Nur eine Woche später hörte ein großes humanitäres Herz am 27. Dezember im Weihnachtsurlaub in Windischgarsten völlig unerwartet und ohne Vorzeichen für immer zu schlagen auf.

Rund 40 Kolleginnen und Kollegen "seiner St. Georgener Rotkreuzfamilie" gaben Wolfgang Jungwirth am 8. Jänner bei der Bestattung im Familiengrab in Unterweißenbach die letzte Ehre.

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