Ukrainekrieg kindergerecht vermittelt

Eine Volksschule appelliert: "Schließt Frieden!"

Die erschreckenden Ereignisse in der Ukraine lassen sich vor unseren Kindern nicht verbergen. Auch wenn die meisten Eltern versuchen, zumindest die schockierenden Bilder und Videos vom Nachwuchs fernzuhalten - viele Fragen und Ängste tauchen trotzdem auf und müssen altersgerecht mit den Kindern besprochen werden. Einen sehr engagierten - und optisch unübersehbaren  - Weg ist von Anfang an die Volksschule St. Georgen gegangen. Die ganze Schule ist von den Kindern zu einem riesigen Friedenssymbol gestaltet worden.
ST.GEORGEN/GUSEN. Ausgehend von einem Projekt von Religionslehrerin Andrea Renoldner-Burianek, die im Rahmen der Vorbereitung auf das Sakrament der Versöhnung mit allen Kindern Mitte März eine Versöhnungsfeier gemeinsam mit Pfarrer Franz Wöckinger gestaltet, setzt sich die ganze Schulgemeinschaft intensiv und vielfältig mit dem Thema Frieden auseinander.
Unter dem Eindruck des Ukrainekriegs und der daraus resultierenden Flüchtlingskrise wurde spontan eine Sammelaktion organisiert, die in kürzester Zeit mehrere tausend Euro erbrachte, die über das Jugendrotkreuz direkt der Hilfe für die Flüchtlingskinder zufließt. Fragen zum Thema Krieg und Flucht, aber auch zum persönlichen Umgang mit Wut, Hassgefühlen und Angst werden in verschiedensten Unterrichtsfächern sensibel und altersgerecht mit den Kindern aufgearbeitet.

Hunderte Friedenstauben auf allen Fenstern

Die Lehrerinnen und ihr einziger Kollege an der Volksschule haben gemeinsam mit den Kindern einen ganz besondere Friedensappell geschaffen. Flächendeckend fliegen an allen Klassen-, Hort- und Garderobenfenstern ganze Schwärme von Tauben, reichen sich Hände einander, leuchten bunte Friedenssymbole und prangt das neben Liebe schönste Wort jeder Sprache als emotionale Botschaft der Solidarität aus St. Georgen für die Menschen in der Ukraine. Ein Symbol der Menschlichkeit, das gerade in der Fastenzeit heuer wohl nicht nur bei Kindern eine tiefere Auseinandersetzung mit der Osterbotschaft christlicher Nächstenliebe, von Leid und Verzweiflung, aber auch Hoffnung, Solidarität und Glauben an die Erlösung bewirken wird.