Einst der Vater, heute der Sohn
Engagiert bei der Landjugend Saxen und auf Bezirksebene
Vater und Sohn im Gespräch: Wie sich Landjugend weiterentwickelte, Traditionen aber hochhält.
SAXEN. Maximilian Fröschl leitete zwei Jahre lang die Ortsgruppe Saxen und ist seit 2019 stellvertretender Bezirksleiter. Die Landjugend wurde dem heute 20-Jährigen sozusagen in die Wiege gelegt. Vater Manfred Fröschl stand der Ortsgruppe einst ebenfalls vor und war in den 1990er-Jahren Bezirksleiter. Der Landwirt erinnert sich: Durch die Volkstanzgruppe sei er in die Landjugend "hineingewachsen". Besonders in Erinnerung blieben die Landeslehrfahrten nach Schweden und Schottland. Mit Einblicke in deren Landwirtschaft, Sightseeing und Austausch mit der dortigen Jugend. "Aus den Lehrfahrten sind viele Hochzeiten entstanden", schmunzelt er heute. Im Mittelpunkt standen früher klassische Brauchtums-Veranstaltungen wie Pflügen, Mähen, aber auch der Redewettbewerb. Auch einen Bezirksball gab es schon.
"Landjugend for Future" einerseits, Agrarkreis andererseits
"Heute ist es vielfältiger geworden", sagt Manfred Fröschl. Sohn Max pflichtet ihm bei: "Wir sind immer am Puls der Zeit, hätten uns 'Landjugend for Future' als Jahresthema gewählt. Corona hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Jetzt planen wir es für 2021." Viel Wert werde heute auf Bildung und Sport gelegt. Aber auch Bräuche werden hochgehalten, etwa Maibaumaufstellen oder Erntedankfest. Und um den Landjugend-Ursprung wieder mehr in den Fokus zu rücken, wird der Agrarkreis reaktiviert – mit Vorträgen und Betriebsbesuchen.
Corona: "Das Zusammenkommen geht ab"
Maximilian Fröschl arbeitet für die "Innovation Farm" in Wieselburg, die sich mit Digitalisierung der Landwirtschaft beschäftigt. Daneben werkt er am elterlichen Hof, den er später übernehmen wird. Warum er sich bei der Landjugend engagiert? "Weil man in der Region etwas bewegen kann, Veranstaltungen aufziehen lernt und Fixpunkte für das örtliche Leben setzt." Er mag die Abwechslung durch die Breite an Themen. 1.214 Mitglieder – viele ohne bäuerlichen Hintergrund – in 18 Ortsgruppen zählt die Landjugend im Bezirk Perg. Trotz digitaler Vernetzung fehle heuer etwas: "Das Persönliche, das Zusammenkommen geht ab."
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