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Hochwasser hielt die Region vor zehn Jahren in Atem

Häuser an der B3 in St. Nikola
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Die Flut bestimmte vor zehn Jahren die Schlagzeilen. Eine Rückschau – und ein Blick darauf, was seitdem passiert ist.

BEZIRK PERG. Wie schnell die Zeit vergeht. Vor zehn Jahren kam es Ende Mai – Anfang Juni in Mitteleuropa zu einem teils verheerenden Hochwasser. Anders als 2002 blieb im Bezirk Perg aufgrund des Machlanddamms, der 2012 fertig gestellt worden war, die große Katastrophe aus. Es fehlte aber nur wenig zum Überlaufen des Millionenprojekts, das vor einem 100-jährlichen Hochwasser (HQ100) schützt. Die Bilder vom Damm in Grein beim Wasserstand von 15 Metern sind vielen noch präsent. Peter Schuhbauer vom Onlineportal Strudengauwetter schrieb von "ungewöhnlich großen Regenmengen", die statistisch gesehen je nach Niederschlags-Dauer nur alle 60 oder 80 Jahre vorkommen würden.

Szenario einer Damm-Überflutung

Was keiner hofft, aber trotzdem Realität werden könnte: Dass der Damm künftig einmal "zu klein" wird. Mit dem Worst-Case eines 300-jährlichen Hochwasserereignisses (HQ300) beschäftigten sich die Verantwortlichen bereits: Evakuierungspläne und Hochwasser-Notfallpläne wurden aufbauend auf den Erfahrungen des Hochwassers 2013 erarbeitet.

Aistdamm wurde nach den Fluten saniert

Der Aistdamm ist beim Hochwasser 2002 gebrochen, 2013 verhinderte die Feuerwehr eine Wiederholung dieser Katastrophe. In der Folge wurde ein 10-Punkte-Maßnahmenpaket geschnürt. Unter anderem erfolgte der Bau einer Hochwasserschutz-Anlage in Aisting/Furth sowie einer neuen Aist-Brücke. Stellenweise wurde der Damm abgedichtet und erhöht.

Langenstein 2013 stark betroffen

Das Hochwasserschutz-Projekt St. Georgener Bucht wurde erst 2019, also Jahre nach den Fluten von 2013, fertiggestellt. Auf fünf Kilometern wurden Dämme und Schutzmauern errichtet. Das Projekt erstreckt sich von Abwinden zum südlichen Siedlungsgebiet St. Georgen und weiter von Gusendorf bis zum südlichen Ortsteil von Langenstein. Langenstein war 2013 mit 300 überfluteten Objekten im Bezirk Perg am stärksten vom Hochwasser betroffen. Das Wasser stand hier sogar um 50 Zentimeter höher als 2002. Auch in Luftenberg traf das Wasser mehr als 100 Objekte. Heute schützen die Maßnahmen rund 11.000 Bürger von den Fluten. 2016 waren außerdem Schutzmaßnahmen an der Gusen in St. Georgen finalisiert worden.

Überflutungen vor zehn Jahren

In Grein wurden 2013 mehrere ungeschützte Häuser überflutet – so auch die Rotkreuz-Dienststelle. Diese wird nun abgesiedelt - mit einem Neubau wurde kürzlich begonnen. In St. Nikola an der Donau wählte man den Weg der Hochsiedlung. Hier war der Wasserstand 2013 um 25 Zentimeter Meter höher als 2002. Betroffen war vor zehn Jahren auch die Baumgartenberger Ortschaft Mettensdorf, wo es nur einen 30-jährigen Hochwasserschutz gibt.

Das Millionenprojekt Machlanddamm

Der Machlanddamm schützt auf einer Länge von 36,4 Kilometern mehr als 22.000 Menschen in sieben Perger Gemeinden vor Hochwasser. Die Errichtungskosten beliefen sich auf 183 Millionen Euro. Die jährlichen Kosten für Instandhaltung und Betrieb betragen 2,5 Millionen Euro. 2002 betrug der Hochwasser-Schaden alleine im Bezirk Perg 500 Millionen Euro. Eine Herausforderung ergibt sich stellenweise durch den nagenden Biber. Aktuell wird über mögliche Schutzmaßnahmen diskutiert, etwa bauliche Mittel oder Sichtkontrollen.

Besuch von Landesrat Kaineder am 25. Mai 2023:

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Bericht Projekt St. Georgener Bucht:

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