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Hunderte Einsatzkräfte bei Waldbrand-Übung im Strudengau

- Der Bundesheer-Hubschrauber bei den Löscharbeiten im Strudengau.
- Foto: Christian Strach
- hochgeladen von Michael Köck
Die groß angelegte Waldbrand-Übung "Incendium EX 24" mit 400 Einsatzkräften und drei Hubschraubern ging am Samstag im Strudengau über die Bühne.
WALDHAUSEN IM STRUDENGAU, ST. NIKOLA AN DER DONAU. Als Szenario wurden zwei sich rasch ausbreitende Brandherde in abgelegenen Gebieten angenommen: Im Wald beim Forsthaus Hinteredt in Waldhausen und in St. Nikola in der Nähe des Predigtstuhls. Das Ziel der Beteiligten: Die fiktiven Flammen rasch eindämmen.
Hubschrauber löschten Waldbrand von oben
Besonders spektakulär: Zwei Hubschrauber vom Bundesheer und einer von der Polizei lieferten Material und unterstützten die Löscharbeiten. Das Wasser entnahmen sie vom Badesee und der Donau. In der Folge wurde der angenommene Brand von oben bekämpft sowie die großen Behälter der Feuerwehr an den Einsatzorten befüllt.
Hunderte Einsatzkräfte waren beteiligt
Insgesamt etwa 400 Einsatzkräfte mit mehr als 50 Fahrzeugen probten an dem Tag für den Ernstfall, der hoffentlich nie eintritt. Neben zahlreichen Feuerwehren aus Ober- und Niederösterreich waren auch das Rote Kreuz, die Schifffahrtsaufsicht und die Retttungshundebrigade beteiligt. Letztere aufgrund des Szenarios von vermissten Personen. Die Höhenretter probten Bergungen verletzter Personen im schwierigen Gelände. Der große Einsatz-Stützpunkt befand sich auf der Festwiese in Waldhausen.
Löschangriff aus der Luft (Video Christian Strach):
"Pflicht, uns darauf vorzubereiten"
"Wir als Feuerwehr sehen es als unsere Pflicht und Aufgabe an, uns auch auf solche möglichen Einsatz-Szenarien vorzubereiten", sagt Feuerwehr-Öffentlichkeitsarbeiter Victor Vogelsang. Und ergänzt: "Die hochsommerlichen Temperaturen von über 30 Grad, die schwere Schutzausrüstung und auch das steile Gelände verlangten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern alles ab. Sie können etwas erschöpft, dafür aber bestens gerüstet für ein mögliches Waldbrand-Szenario nach Hause fahren."
Personensuche der Rettungshundebrigade:
"Viele Erkenntnisse aus Übung gezogen"
Eine positive Bilanz zog auch Bezirksfeuerwehrkommandant Eduard Paireder im ORF-Interview: "Wir haben sehr viele Erkenntnisse aus der Übung gezogen, was es bedeutet, Wasserversorgung in so entlegene Gebiete zu bringen." Geprobt wurde auch die Zusammenarbeit der verschiedenen Einsatzorganisationen sowie mit den beteiligten Feuerwehren aus Niederösterreich. Bei der Schlussveranstaltung lobte Übungsleiter Philip Furtlehner, Ausbildungsbeauftragter im Bezirksfeuerwehrkommando Perg, die gute Zusammenarbeit und bedankte sich bei den Beteiligten. Nach der Übung hatten Besucher am Samstag-Nachmittag auf der Festwiese in Waldhausen die Möglichkeit, Hubschrauber und Einsatzgeräte zu besichtigen
Video Christian Strach:
Waldbrand-Gefahr steigt durch Klimawandel
Warum St. Nikola an der Donau und Waldhausen im Strudengau als Übungsorte gewählt wurden? Weil hier aufgrund der geographischen Lage eines der größten Risiken im Bereich Vegetationsbrände im Bezirk Perg besteht. Aufgrund des Klimawandels steigt das Risiko von Waldbränden auch in Österreich deutlich an.
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