JVP-Bezirksobmann Mario Derntl fordert Starter-Wohnungen im Bezirk
Leistbares Wohnen für die Jugend ist das zentrale Anliegen des neuen JVP-Bezirksobmanns Mario Derntl.
BEZIRK. Seit dem 15. Lebensjahr ist er in der JVP, mit 18 war er der jüngste Gemeinderat von Oberösterreich. Seit Februar ist der Naarner Mario Derntl, 21, JVP-Bezirksobmann, löste Dominik Thauerböck ab.
BezirksRundschau: Warum engagieren Sie sich politisch?
Derntl: Als ich mit 15 in die HTL kam, haben wir viel politisiert und gesudert. Ich habe mir dann gedacht, ich will mich engagieren und mitgestalten.
Und die ÖVP wurde zur politischen Heimat?
Ja, ich fühle mich dort vertreten und wohl. Mein Großvater Johann Derntl war Bürgermeister. Heimatverbundenheit, Familie und Arbeitsplatzsicherheit sind Werte, die in der VP gelebt werden und mit denen ich sehr viel anfangen kann.
Das Interesse der Jugend an Politik ist nicht sehr groß?
Ich glaube, dass wir in Oberösterreich und im Bezirk ein Gegenbeispiel sind. 1500 JVP-Mitglieder im Bezirk sind beträchtlich.
Wie begeistern Sie die Jugend für Politik?
Mitgestalten lassen, miteinbinden. Bei Events und politischen Diskussionen.
Warum ist die Strache-FP bei den Jungen stärkste Partei?
In Oberösterreich nicht, wegen einer starken JVP. Ich glaube, dass die Zeit von Strache ohnehin überschritten ist. Weil er nur mit dem Ausländerthema sehr inhaltsleer wirkt, das haben mittlerweile viele erkannt.
Wo drückt im Bezirk Perg der Schuh?
Ich glaube, dass der Bezirk sehr attraktiv ist, aber vor allem im westlichen Raum des Bezirks ist es schwierig, leistbare Wohnungen zu erhalten. Wir fordern spezielle Starter-Wohnungen mit 50 bis 60 Quadratmetern. Die Jugend soll im Bezirk bleiben, Schul-, Arbeits- und Wohnplatz hier haben.
Wie wollen Sie das forcieren?
In Niederösterreich werden Wohnungen bis 55 Quadratmeter für unter 35-Jährige gefördert: Die Wohnung ist billiger, die Genossenschaft wird gefördert, um kleine Wohnungen zu errichten. Die Sozialistische Jugend sagt nur, Junge sollen nicht auf der Straße stehen. Wir haben uns ein Konzept überlegt, drucken nicht nur Plakate und Flyer.
Ihr Lieblingsthema ist das Jugendticket?
Ja, Lehrlinge und Schüler können ab Herbst um 60 Euro mit Bus, Bahn und Bim fahren. Da waren wir federführend. Was offen bleibt, ist eine Studenten-Entlastung. Wir fordern zudem mehr Möglichkeiten für Junge, sich politisch zu engagieren. Und politische Bildung als Pflichtfach ab der neunten Schulstufe.
Streben Sie eine Polit-Karriere an?
Grundsätzlich nicht, ich will nicht mit 20 Berufspolitiker sein, dafür bin ich ein zu großer Fan der freien Marktwirtschaft.
Zur Sache
Die JVP ist mit 1480 Mitgliedern in 21 Ortsgruppen stärkste Jugendorganisation im Bezirk. Die größte Ortsgruppe ist in Ried mit rund 350 vor Naarn mit 300 Mitgliedern.
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