Im Einsatz
Münzbacherin reiste nach Tansania, um zu helfen
"Ich würde es sofort wieder tun", sagt Daniela Langeder gleich im ersten Satz, als sie über ihre Reise nach Tansania berichtet.
MÜNZBACH, WELS, TANSANIA. Von 20. Jänner bis 9. Februar verbrachte Daniela Langeder zweieinhalb Wochen in dem ostafrikanischen Land. Mit einer Gruppe von 13 Personen, vorwiegend Ärzte und Krankenpflegerinnen, half sie in zwei Krankenhäusern mit. Der Aufenthalt erfolgte im Zuge des "Medical Mission Network Deutschland", eines Projekts des Regnum Christi. Das Motto des Netzwerks, das Hilfe zur Selbsthilfe leisten will: "Nächstenliebe im Gepäck".
"Wollte Erfahrungen sammeln"
Für Langeder, die aus Münzbach stammt und heute in Wels lebt, war es der erste "Auslands-Einsatz". Im Brotberuf arbeitet sie als Radiologietechnologin im Klinikum Wels-Grieskirchen. Freundin Barbara Buschhoff aus Deutschland, die selbst in einem Spital tätig ist, hatte sie darauf aufmerksam gemacht. Die 35-Jährige war neben mehreren Deutschen und einigen Schweizern die einzige Österreicherin. Heimkehrt ist sie mit vielen neuen Eindrücken: "Ich wollte Erfahrungen sammeln." So war sie bei der oft mehrstündigen Visite dabei, bei der sich die Ärzte austauschten. Geholfen hat sie bei der Wundversorgung und der Drainage. Auch ihr Spezialgebiet, den Röntgen-Bereich, nahm sie unter die Lupe.
Schulung des medizinischen Personals
Tätig war die Abordnung aus dem deutschsprachigem Raum großteils im Charlotte Hospital in Sanya Juu, einem kleinen Dorf am Fuße des Kilimandscharo. Und im Dispensary St. Hildegard im Massai-Gebiet. Beide Häuser werden von den "Holy Spirit Sisters" betrieben. Beim Besuch ging es auch um die Schulung des medizinischen Personals. Eine Schweizer Ärztin hatte etwa ein tragbares Ultraschall-Gerät zum Ausprobieren dabei. Mitgebracht hat man kleinere Dinge wie Verbandsmaterial und Blutdruckmessgeräte sowie Fieberthermometer. Oft seien es kleine Verbesserungen, die viel ausmachen würden: Wie eine übersichtlichere Darstellung der Vitalparameter auf dem Patientenblatt oder einer besseren Bildqualität bei der Übertragung von Röntgen-Bildern.
Herzlichkeit, Dankbarkeit und Geduld erlebt
Was Langeder in guter Erinnerung bleibt: Herzlichkeit, Dankbarkeit sowie Geduld der Patienten – hier gilt die Devise "Pole Pole", was übersetzt "Langsam, Langsam" heißt. Auch die familiäre Atmosphäre im Team spricht sie an. "Weil man ein gemeinsames Ziel hat." Persönlich wichtig war auch ihr "der geistliche Aspekt". Eine bestimmte religiöse Richtung war aber nicht Voraussetzung für die Teilnahme. In der Freizeit wurde ein lokaler Markt besucht, zum Teambuilding ging es auf Safari. Die Reisekosten übernahmen die Teilnehmer selber. Neben einer Woche Dienstfreistellung nahm Langeder Urlaub. Untergebracht war man in Gästehäusern. Ungewohnt waren die oft stundenlangen Stromausfälle, die hier dem Alltag angehören. Was der Begeisterung aber keinen Abbruch tat: "Wenn es geht, möchte ich nächstes Jahr wieder mitfahren", so die Münzbacherin.
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