Bezirk Perg
Panik vor Corona hier nicht nötig

Foto: Wavebreakmedia/panthermedia.net

Ärzte und Krankenhäuser sind vorbereitet, momentan besteht aber in unserer Region keine Gefahr.

BEZIRK PERG. Das Corona-Virus dominiert seit Beginn der Masseninfektionen im Dezember die Berichterstattung in den Medien. Viele diskutieren darüber mit Freunden und Arbeitskollegen, mancher Witz wird gerissen. Schließlich hat sich die Krankheit zum Glück noch nicht bis nach Österreich verbreitet. Trotzdem: Alle Kliniken der Oberösterreichischen Gesundheitsholding (OÖG) sind auf Hochrisiko-Infektionsfälle wie das Corona-Virus jederzeit vorbereitet. Bevor jemand in Panik verfällt, solle man sich zuerst allerdings fragen, ob eine Infektion überhaupt plausibel ist. Gefährlich wird es nur unter folgenden Voraussetzungen: Zum einen muss man sich 14 Tage vor Erkrankungsbeginn in einem Risikogebiet aufgehalten oder Kontakt mit einer Person gehabt haben, die sich in diesem Zeitraum in einem Risikogebiet aufgehalten hat. Wenn man dann noch Symptome wie eine schwere Atemwegsinfektion mit Fieber und Husten aufweist, sollte man die Gesundheitshotline "1450" wählen oder einen Hausarzt oder ein Spital telefonisch kontaktieren. Zwar sei eine Übertragung des Corona-Virus von Mensch zu Mensch festgestellt worden, doch eine Ansteckung wäre nicht allzu einfach, erklärt Norbert Fritsch, ärztlicher Direktor am Klinikum Freistadt. So sind einem Virologen zufolge von den ersten Fällen 900 Kontaktpersonen eruiert worden, diese seien aber nicht krank geworden.

Keine Alarmglocken

Auch Johannes Neuhofer aus Naarn, Vizepräsident der Ärztekammer für OÖ, sieht die Situation bei uns derzeit entspannt: "Es ist noch nicht aller Tage Abend, aber momentan gibt es in Österreich keinen Grund, sich über Corona Sorgen zu machen. Die Präventivmaßnahmen greifen in Europa bisher sehr gut und wir blicken optimistisch in die Zukunft." Die Ärzte seien sehr gut vorbereitet für den Notfall, "das ist momentan aber nur eine Luftmasche". Der Kontakt mit Corona-Infizierten sei sehr unwahrscheinlich. "Momentan würde ich keine Alarmglocken klingeln lassen." Neuhofer meint, dass eher das Influenza-Virus im Auge behalten werden müsse: "Alles was gewohnt ist, ist selbstverständlich. Die Grippe sollte man ernster nehmen, jährlich sterben zwischen 1.000 und 1.500 Leute daran."

Symptome behandeln

Und wie wird jemand behandelt, der sich tatsächlich mit dem Corona-Virus angesteckt hat? "Es gibt derzeit noch keine spezielle Therapie und keine Impfung", sagt Norbert Fritsch. "Es geht darum, die Symptome wie Fieber oder Husten zu behandeln sowie den geschwächten Körper zu stärken und vor zusätzlichen Infektionen zu schützen." Weiterführende Informationen unter ages.at

Zur Sache

• Coronaviren (CoV) bilden eine große Familie von Viren, die leichte Erkältungen bis hin zu schweren Lungenentzündungen verursachen können.

• Die Übertragung des Virus erfolgt von Mensch zu Mensch und kann auch über direkten Kontakt von Tier zu Mensch erfolgen. Personen mit Grunderkrankungen haben ein höheres Infektionsrisiko. Die Inkubationszeit wird auf zwei bis 14 Tage geschätzt.

• Häufige Anzeichen sind Fieber, Husten, Kurzatmigkeit und Atembeschwerden.

• Im Verdachtsfall sollten Betroffene telefonisch den Hausarzt oder die Gesundheitsberatung unter 1450 kontaktieren.

• Coronavirus-Hotline: Informationen zu Übertragung, Symptomen und Vorbeugung (Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr); Tel.: 0800/555 621

Umfrage – haben Sie Angst vor dem Corona-Virus?

Julia Ladenbauer-Wimmer, Perg
Nein ich habe keine Angst vor dem Virus, das ganze Thema rund um das Coronavirus wird zu sehr aufgeblasen. Es wäre besser, man würde die Menschen über die aktuellen Grippe-Erkrankungen in Österreich besser informieren und aufklären.

Katharina Stadlbauer, Perg
Nein, ich habe keine Angst vor dem Virus. Es gäbe hierzulande viel wichtigere Gesundheitsthemen, über die man berichten könnte. Wie zum Beispiel die aktuellen Grippe-Erkrankungen, Diabetes oder Bluthochdruck und deren Präventionsmaßnahmen.

Peter-Michael Brandl, Perg
Nein, ich habe keine Angst vor dem Coronavirus, es ist derzeit nur für China und für China-Reisende relevant. Ich halte das große Medieninteresse nur für unnötige Panikmache, würde aber selbst sicher nicht nach China reisen.

Wolfgang Brunner, Enns
Nein ich habe keine Angst und finde die mediale Berichterstattung ein wenig übertrieben. Hätte ich aber eine Reise nach China geplant, dann würde ich sie absagen. Wir fliegen selbst bald auf Urlaub und haben uns zur Sicherheit für den Flughafen einen Mundschutz besorgt.

Preinessl Edith, Enns
Nein, Angst hab ich keine. Ich glaube, das große mediale Interesse wird auch ein wenig von der Pharma-Industrie gesteuert. Viel wichtiger wäre für mich mehr Informationen, was hier bei uns passiert. Wie akut die derzeitige Grippewelle ist und wie viele Menschen daran erkrankt sind.

Hans-Peter Höller, St. Valentin
Nein, ich habe keine Angst, wir sind in Österreich bestens geschützt. Flugverbote und die Vorsichtsmaßnahmen am Flughafen geben Sicherheit. Ich finde es gut, dass die Medien viel darüber berichten, weil wir wieder daran erinnert werden, wie wichtig Hygiene ist.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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