Ried in der Riedmark: Macht ein Lottogewinn wirklich glücklich?

Eva Reichl mit ihrem neuesten Werk | Foto: Privat
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RIED. Die Rieder Autorin Eva Reichl hat soeben ihren ersten Roman herausgebracht. Im November ist das noch druckfrische Werk "Der Lottospieler - Oder von der Glückseligkeit des Geldes" erschienen. Bisher sind von der fleißigen Autorin bereits drei Kinderbücher und vier Krimis erschienen. Worum es geht? Im „Der Lottospieler – Oder von der Glückseligkeit des Geldes“ gewinnt der Protagonist Josef Klotz vier Millionen Euro im Lotto und steht plötzlich vor der Frage, ob und wie er seinen Gewinn zwischen seiner Familie und seinen Freunden aufteilen soll. Durch das Geld verändert sich nicht nur sein Leben, sondern auch das Verhalten seiner Mitmenschen. Klotz’ jüngste Tochter wirft ihr Studium hin, weil eine Millionärstochter nun wirklich nicht mehr zur Schule gehen muss. Der Schwiegersohn beklaut den Schwiegervater und die Ehefrau blüht im Schein des Geldes auf wie eine Rose nach einem langen Winterschlaf – jedoch ohne Klotz. Und seine Freunde, ja die verhalten sich auch nicht so, wie sie sollten. „Der Lottospieler“ ist ein ernster, aber auch humoriger Denkanstoß, ob es wirklich so klug ist, sich einen Lottogewinn zu wünschen.

Die Autorin Eva Reichl im BezirksRundschau-Gespräch

BezirksRundschau: Warum ist es diesmal kein Krimi geworden?
Eva Reichl: Ich hatte bei meinen himmlischen Linz-Krimis die meiste Freude am Schreiben, wenn ich die Szenen im Himmel entworfen und zu Papier gebracht habe, weil ich da keinen strengen Ablauf, der für einen Krimi nun mal nötig ist, um Spannung zu erzeugen, befolgen musste. Deshalb wollte ich ein Buch schreiben, bei dem ich mich ganz im Thema verlieren konnte und nur des Schreibens willen schreiben konnte. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, dieses Buch zu entwickeln, und es hat sich fast von alleine geschrieben, weil der Josef Klotz einfach von einer Szene in die nächste gestolpert ist und mich dabei mitgenommen hat.

Sie haben relativ viele Bücher in kurzer Zeit geschrieben. Warum geht das bei Ihnen so schnell?
Bis jetzt habe ich drei Kinderbücher, vier Krimis und eben diesen ersten Roman geschrieben. Das erste Buch ist 2007 erschienen. Warum das so schnell geht, weiß ich auch nicht. Es macht mir eben ganz viel Spaß, Geschichten auszudenken, Charaktäre zu entwickeln und ihnen Leben einzuhauchen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht schreibe.

Wie viele Bücher haben Sie schon verkauft?
Die Verkäufe sind jetzt nicht so hoch, wie ich mir das wünsche. Leider ist es sehr schwer, in der Masse der Neuerscheinungen entdeckt zu werden. Da meine Bücher in kleinen Verlagen erscheinen, die wenig bis gar kein Budget für Werbung haben, liegt der Großteil der Bewerbung bei mir. Solange die Bücher nicht in den Buchhandlungen liegen, sondern bestellt werden müssen, muss man auf andere Weise auf sich aufmerksam machen, damit der Leser Notiz von einem nimmt.

Wann dürfen wir mit dem nächsten Krimi rechnen?
Ich weiß noch nicht, wann wieder ein Krimi kommen wird. Zwar sind meine himmlischen Linz-Krimis gut angekommen, jedoch haben sich auch hier die Verkäufe in Grenzen gehalten, sodass der Verlag von einer Fortsetzung der Serie absieht. Ich bin jetzt auf der Suche nach einem neuen Verlag, was leider dauert, das weiß ich aus Erfahrung. Aber versuchen werde ich es natürlich, da bin ich nicht kleinzukriegen.

Hoffen Sie, in einigen Jahren von der Schriftstellerei leben zu können?
Von der Hoffnung, allein vom Schreiben leben zu können, habe ich mich schon verabschiedet. Das ist in der derzeitigen Situation am Buchmarkt kaum möglich. Da müsste mir schon ein Bestseller gelingen ;-) Und für einen Bestseller braucht man nicht nur ein gutes Buch, sondern auch den richtigen Verlag, den richtigen Erscheinungszeitpunkt, das dazupassende Budget für Werbung und viel Glück. Wenn man sich die Zahlen anschaut, können im deutschsprachigem Raum gerade mal 4 % der Autoren vom Schreiben leben. Ich gehöre da leider nicht dazu.

Haben Ihre beiden Töchter auch wieder ein Buch "gefordert"?
Ja, das haben sie in der Tat. Ich habe auch schon wieder ein Kinderbuch fertig geschrieben, für das ich auf der Suche nach einem Verlag bin, und ein zweites ist gerade im fertig werden. Auch hier trifft zu, dass ich viel mehr Ideen habe, als ich niederschreiben kann. Aber es macht einfach ganz viel Spaß. Wenn dann auch noch Lesungen in Schulen dazukommen, wie ich das direkte Feed Back der Kinder bekomme, dann weiß ich, dass ich das Richtige mache.

Allgemeine Infos zum Buch:
Es erscheint Anfang November 2014
Preis: Euro 14,90
Seiten: 260
Verlag: arovell
Erhältlich in allen Buchhandlungen, bei Amazon, direkt beim Verlag arovell oder auch bei Eva Reichl unter eva.reichl@aon.at bzw. http://members.aon.at/eva.reichl

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