Sechs Gebote für einen gesunden Rücken
Sabine Böschl, Sportwissenschafterin aus Rechberg gibt Tipps.
RECHBERG. "Bewegungsmangel, schlaffe Muskulatur, Fehlbelastungen, Übergewicht und Stress sind die Hauptursachen für Rückenprobleme", weiß die Sportwisssenschafterin Sabine Böschl. "Wird unser Körper einseitig oder nicht gezielt bewegt, neigen die Muskeln zu Verspannungen, Verkürzungen und zu Abschwächungen. Durch das Arbeiten am Schreibtisch oder beim Autofahren ziehen wir die Schultern nach vorne und bilden einen Rundrücken. Die obere Rückenmuskulatur wird schwach und die Brustmuskulatur verkürzt. Durch schlaffe Muskulatur bedingte Haltungsschwächen führen mit der Zeit häufig zu Haltungsschäden, das Kreuz tut weh. "Alarmierend ist, dass sogar Kinder oft schon 10 Stunden täglich sitzen", schlägt die Sportwissenschafterin Sabine Böschl aus Rechberg Alarm. Die Expertin, die im Bezirk gerne für Kurse zur Verfügung steht, hat sechs Gebote für einen gesunden Rücken:
1. Position beim Sitzen ändern: Bei sitzenden Tätigkeiten immer wieder die Position ändern, möglichst oft aufstehen und Ausgleichsbewegungen machen.
2. Rückenschonend heben und tragen: Bei schwerer Körperarbeit das Gewicht mit gebeugten Knien nahe am Körper hochheben und die Lasten gleichmäßig links und rechts aufteilen.
3. Bewegen: Mindestens 20 Minuten am Tag gezielt bewegen, davon zehn Minuten für Rückengymnastik aufwenden.
4. Nordic Walking: Neben Ausdauer werden die Rücken- und Nackenmuskeln trainiert und Verspannungen gelöst. Auf die richtige Technik kommt es an. Im Frühjahr gibt es in Rechberg wieder Kurse.
5. Stress vermeiden: Stress hat einen wesentlichen Einfluss auf. Bei Stress verkrampft sich unsere Muskulatur, was oft sehr schmerzhaft sein kann. Die Schmerzen zwingen häufig dazu, eine Schonhaltung einzunehmen, wodurch es zu einer Fehlhaltung kommt.
6. Ausgleichsübungen: Übung: Brustmuskel dehnen. Aufrechter hüftbreiter Stand, Gesäß- und Bauchmuskeln anspannen, um ein Hohlkreuz zu vermeiden. Arme seitlich abwinkeln, dabei zeigen die Handflächen nach innen. Langsam die Arme symmetrisch nach hinten ziehen und drei lange Atemzüge halten, 5 Mal wiederholen. Rückenmuskel stärken. Aufrechter hüftbreiter Stand, Gesäß- und Bauchmuskeln anspannen um ein Hohlkreuz zu vermeiden. Rechten Arm schräg nach oben strecken, linken Arm schräg nach unten strecken, dabei zeigen die Handflächen nach vorne. Nun in der Diagonalen bis in die Fingerspitzen hinein weit auseinanderziehen und drei lange Atemzüge halten. Dann wechseln! Jede Seite mindestens 5 mal.
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