„So fahren wir mit Vollgas auf die Mauer zu“

Die Ärzte Christian Hintz, Wolfgang Laimer, Jörg Königseder und Josef Schober (nicht am Bild) fordern seit Monaten eine Lösung betreffend den Nachtdienst während der Woche.
  • Die Ärzte Christian Hintz, Wolfgang Laimer, Jörg Königseder und Josef Schober (nicht am Bild) fordern seit Monaten eine Lösung betreffend den Nachtdienst während der Woche.
  • hochgeladen von Ulrike Plank

BEZIRK (ulo). Keine Nacht-Bereitschaftsdienste während der Woche wollten die praktischen Ärzte Christian Hintz, Josef Schober, Jörg Königseder und Wolfgang Laimer mehr abhalten. Bis 1. Juli wurde der angekündigte Boykott aber ausgesetzt. Als Zwischenlösung waren die Ärzte unter der Woche ab 18 Uhr nicht mehr direkt, sondern unter der Telefonnummer 141 und somit über den Disponenten des Roten Kreuzes erreichbar – die BezirksRundschau Perg berichtete.
„Wir machen Druck, dass eine Lösung kommt, aber derzeit gibt es noch keine“, informiert Christian Hintz auf Anfrage der BezirksRundschau. Bis es soweit ist, soll die Bereitschaft über 141 weiterlaufen. Die Verhandlungen sind jedenfalls am Laufen: „Wir waren zuerst nur vier Ärzte, jetzt sind wir schon 26. Einige Randgemeinden sind nicht dabei, aber das ist okay. Vor einigen Wochen gab es eine Konferenz der 26 Ärzte mit der Ärztekammer. Der Vorschlag sieht so aus, dass es ab Oktober eine ärztliche Fahrbereitschaft gibt, mit einem oder zwei Ärzten für den Bezirk. Das kommt auf die tatsächliche Beanspruchung an. Es darf keinesfalls eine Unterversorgung entstehen“, so Hintz.

Nachbesetzungen schwierig

Vorbild für das Modell sei die Stadt Linz, erklärt der Perger Arzt Helmut Gebetsberger: „Unter der Woche gibt es dort in der Nacht einen Arzt in Bereitschaft. Auch Nicht-Kassenärzte könnten sich beteiligen, Spitalsärzte können hier viel dazulernen.“ Durch die Sprengelvergrößerung entstünde mehr Arbeit in der Nacht für den jeweils Diensthabenden, weshalb dieser am nächsten Tag frei haben solle. „Für die Bevölkerung ist das neue Modell besser, weil sie schneller versorgt ist. Denn bei echten Notfällen kommt direkt der Notarzt, der bisher dann erst vom praktischen Arzt gerufen wurde. Die Bereitschaftsdienstzeiten sollen weg. Wir finden keine Nachfolger mehr. In Perg machen wir 70 Nächte pro Jahr, wenn einer ausfällt, sind es 90. Die Jungen tun da nicht mehr mit. So fahren wir mit Vollgas auf die Mauer zu“, ist Gebetsberger sicher.
Martin Keplinger von der Ärztekammer bestätigt zwar, dass es Verhandlungen gibt, will aber noch nichts Konkretes dazu sagen: „Es gibt mehrere Detailvarianten, Konzepte, die verhandelt werden mit den betroffenen Stellen wie der Gebietskrankenkasse. Es wird aber noch mehrere Wochen dauern bis zu einer Lösung.“
„Das Rote Kreuz ist gern zu jeder Mitarbeit zur Lösung des Problems bereit, weil uns das ein großes Anliegen ist“, sichert Rot-Kreuz-Bezirksgeschäftsstellenleiter Leo Pochlatko Unterstützung zu.

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