Tag des Denkmals

Kriegerdenkmal Perg | Foto: Privat
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BEZIRK (ulo). Der 18. Tag des Denkmals in Oberösterreich, eine Veranstaltung des Bundesdenkmalamtes in Zusammenarbeit mit dem Land, dem Verein Denkmalpflege in Oberösterreich und der Diözese Linz, findet am Sonntag, 30. September, statt und ist heuer dem Thema „Geschichte(n) im Denkmal“ gewidmet. In ganz Österreich gibt es dabei für die Besucher seltene Einblicke in mehr als 250 Denkmalobjekte, davon sind 66 in Oberösterreich und Südböhmen.

„Wir bringen die Denkmale zum Sprechen – sie haben viel zu erzählen, sie sind authentisch und echt. In diesen Bauten ist unsere gemeinsame Geschichte gespeichert – sie hörbar, lesbar und erzählbar zu machen ist eines der Ziele des Tags des Denkmals“ erklärt Barbara Neubauer, Präsidentin des Bundesdenkmalamtes, die Intention der diesjährigen Veranstaltung.

GREIN. Stadttheater
Ort: 4360 Grein, Altes Rathaus am Stadtplatz 7
Öffnungszeiten: 14 bis 16
Specials: 14 Uhr Führung.
Info: Harald Wahlmüller 07268/255-24

Der gotische Kernbau wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Renaissance-Stil zum Rathaus mit Getreidespeicher umgewandelt. 1790-91 wurde dieser Getreidekastenzu dem nun ältesten im Originalzustand erhaltenen bürgerlichen Theater in Österreich umgebaut.
Das dreigeschossige Eckhaus mit schmälerem Hinterhaus und Krüppelwalmdach besitzt eine dekorative Eckquaderung, ein spätgotisch gekehltes Segmentbogenportal, ebenfalls spätgotische Fenster und im Giebelfeld das 1927 vom Maler Hans Fischer ausgeführte Greiner Stadtwappen.
Im Parterre des Zuschauerraums befinden sich in den ersten drei Reihen die originalen Sperrsitze, welche die Möglichkeit boten, die Sitzplatte hoch zu klappen und an der Rückenlehne absperren zu können. An der Westwand befand sich eine absolute Kuriosität: eine Arrestzelle, von der aus die Häftlinge das Geschehen auf der Bühne durch ein Fenster verfolgen konnten – sofern sie mit „Geschenken“ in Form von Esswaren und Tabak ruhig gestellt wurden und das Schauspiel stattfinden konnte. Heute ist dieses Fenster zugemauert.
Ebenfalls speziell war die Tatsache, dass sich in der Ostwand des Zuschauerraums ein „stilles Örtchen“ befand. Durch einen Vorhang von Blicken anderer geschützt, wurde durch einen Spalt gewährleistet, dass man von dem Bühnenspiel nichts versäumte. Da es im Theater keinen Ofen gibt, fanden im Winter die Vorführungen vorwiegend in behaglicheren Gasthäusern statt.

NAARN. Heimathaus
Ort: 4332 Au/Donau, Oberwagram 6
Öffnungszeiten: 10 bis 17 Uhr
Specials: 14, 15 und 16 Uhr Lesungen mit Gabriela Hirtl.
Info: Manuela Aichinger 07262/58255-12

Das 1796 erstmals erwähnte Gebäude wird von einem Fresko aus dem Jahr 1797 geziert. Programmpunkte sind die Vernissage von Bildern der Volks- und Hauptschüler sowie eine Lesung der Schriftstellerin Gabriela Hirtl.

Nachdem das Haus 1989 von der Marktgemeinde Naarn gekauft worden war, folgten die Sanierung und die Umgestaltung zum Heimathaus. 1992 wurde die Eröffnung gefeiert. Insgesamt vier Räume werden für Ausstellungen genützt.
Die Besonderheit des Gebäudes ist das farblich dezente Schiffszug-Fresko aus dem Jahr 1797, das sich an der Eingangsseite unter dem Dach des traufenständigen Hauses befindet. Es zeigt einen filigran gestalteten Schiffszug, der von acht berittenen Pferden angeführt wird, gefolgt von drei Schiffen mit Besatzung. Der Auftraggeber des Kunstwerks war der damaliger Besitzer, ein Schiffsknecht.

PERG. Stadtrundgang: Drei Denkmale

Ort: 4320 Perg, Kriegerdenkmal Linzerstraße 18
Specials: 14 Uhr Führung durch Gerhard Pilz (Dauer ca. 1,5 Std.).
Treffpunkt: Kriegerdenkmal
Info: Franz Moser 0650/5427786

Am Tag des Denkmals findet ein Stadtrundgang statt, der drei Denkmale mit interessanten Geschichten beleuchtet. Auch für Kinder wird es besonders spannend.

Das Kriegerdenkmal, welches im Park vor der Hauptschule 1 situiert ist, stellt die erste Station der Führung dar. Der Künstler Adolf Kloska (1920-1964) schuf das Denkmal der Pfarre auf dem die 78 Opfer des ersten und die 205 des zweiten Weltkriegs vermerkt sind. Auf einem Granitsockel steht eine Pietà. Aber auch das Leben und das Werk von Kloska, der Schüler von Wotruba war, werden erläutert.
Der nächste Halt gilt dem Luftschutzkeller der Familie Altzinger. Neben der Besichtigung des Kellers werden die unterschiedlichen Verwendungszwecke Thema sein, zum Beispiel diente er 1944/45 den SchülerInnen als Unterschlupf.
Der Russenfriedhof auf dem Kalvarienberg ist ebenfalls Ziel des Rundganges. Auf Befehl russischer Kommendantur wurde ein Teil des Friedhofs von Perg für russische Soldaten eingerichtet.

Wann: 30.09.2012 10:00:00 Wo: Bezirk, Perg auf Karte anzeigen
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