Vorbild Warren Buffett: Mauthausens Tourismuschef Gottfried Kraft im Porträt

MAUTHAUSEN, RIED IN DER RIEDMARK. "Bücher Lesen und Schreiben war schon immer ein Hobby von mir", sagt er und nippt im Café Camparino im Donaupark an seinem Verlängerten. Seit April 2012 ist Gottfried Kraft Regionaut auf www.meinbezirk.at und berichtet über Veranstaltungen in Mauthausen. Viele seiner 150 Artikel fanden den Weg in die BezirksRundschau. Dabei ist Kraft seit Jahrzehnten "Hobby-Journalist". Er kramt einen alten Presseausweis der damaligen OÖ Rundschau hervor. "Wenn ich wo dabei bin, schreibe ich drüber", grinst er. Und Kraft ist häufig "wo dabei". Von 1967 bis 2012 arbeitete er in der Raiffeisenbank Mauthausen. 45 Jahre lang war er aktiver Musiker der Marktmusik, zwei Jahrzehnte lang hielt er dem Radclub die Treue.

Trommeln im Blockhaus

Kraft galt als Motor des ehemaligen Jazzclubs und stimmte am Schlagzeug als Mitglied des Bibop-Sextetts laute Töne an. Heute hat sich an seinem aktiven Lebensstil nichts geändert. "Warren Buffett ist ein Vorbild von mir, aber nicht wegen seines Geldes, sondern weil er bis ins hohe Alter aktiv ist." Denn: "Das Wichtigste ist, sich körperlich und geistig fit zu halten." Mindestens drei Mal in der Woche betreibt er "Extrem Nordic Walking", wie er es nennt: 12 Kilometer in zwei Stunden spult der 65-Jährige ab. In der wärmeren Jahreszeit packt er das Mountainbike aus. Den ehemaligen Banker trifft man auch auf Touren mit dem Rennrad. Nebenbei arbeitet Kraft als Vermögensberater und betreibt noch eine kleine Internetfirma.
Sein größtes Steckenpferd ist der Tourismusverband Mauthausen, den er als Vorsitzender anführt. "Ich habe gesehen, dass ich eine Menge bewegen kann. Ich gestalte und verbessere gerne etwas". Neben dem Sporteln entspannt sich Kraft mit Musik. "Im Blockhaus habe ich mir kürzlich ein Schlagzeug aufgebaut, trommle zu Blues und Jazz", lacht er. Seit zehn Jahren lebt der dreifache Vater und sechsfache Großvater in Niederzirking in Ried, sieht sich aber als Mauthausener.