Vorsorgeuntersuchung: Krankheiten verhindern, bevor sie entstehen
PERG. "Ich fühle mich gesund", "habe keine Zeit" oder "Ich gehe nur zum Arzt, wenn ich krank bin". Das sind drei der häufigsten Gründe, warum Mann und Frau nicht zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Die Statistik zeigt: Die Perger sind Vorsorgemuffel. Nur jede/r Achte geht jährlich. Dabei sei gerade der Vorsorge-Aspekt wichtig, wie der Perger Allgemeinmediziner Erwin Schatz sagt: "Krankheiten verhindern, bevor sie entstehen. Das gelingt nur durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei Beschwerdefreiheit. Es besteht auch die Möglichkeit der Früherkennung und rechtzeitigen Behandlung von Volkskrankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen." Die Basisuntersuchungen umfassen: Erhebung der Krankengeschichte, körperliche Untersuchung, Untersuchungen von Blut und Harn, Stuhluntersuchung (ab 40), Ermittlung von Risikofaktoren, für Frauen gynäkologische Untersuchung sowie Untersuchung auf Zahnfleischentzündung. Bei Männern ab 50 kann eine Prostata-spezifische-Antigen-Bestimmung durchgeführt werden. 2005 wurde die Untersuchung erweitert: Neubewertung Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Body-Mass-Index, Gesamt- und HDL-Cholesterin). Für Frauen: PAP-Abstrich jährlich, ab 45 Mammographie alle zwei Jahre. Über 50: Darmspiegelung, Zahnfleischentzündungen. Ab 65: Verstärktes Augenmerk auf Hör- und Sehschäden.
Für alle Altersgruppen
Schatz empfiehlt einen Besuch allen Altersgruppen: "Die Frequenz sollte auf Basis bestehender Risikofaktoren und der individuellen Krankengeschichte entschieden werden. Eine Rücksprache mit dem Hausarzt ist sinnvoll." Gemeinsam mit dem Arzt stehe die Erhebung relevanter Lebensstil- und Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, Übergewicht, Alkohol- und Nikotinkonsum und die Entwicklung von Gegenstrategien im Vordergrund. Der Patient erhält vom Arzt Tipps zur sinnvollen Änderung des Lebensstils als Grundlage für ein längeres und gesünderes Leben.
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