Wohltuendes Bäche-Plätschern
Schon Anton Bruckner ließ sich in der Wolfsschlucht inspirieren
STRUDENGAU. Die entspannende Wirkung von Bachrauschen und anderen Naturgeräuschen machen sich Entspannungs-CDs zu Nutze, die es haufenweise zu kaufen gibt. Das Rauschen des Wasserfalls in der Wolfsschlucht soll schon den berühmten Komponisten Anton Bruckner über so manche schwermütige Phase hinweggeholfen haben. Man erzählt sich folgende Anekdote: Als der berühmte Komponist wegen eines Nervenleidens zur Kur in Kreuzen war, spielten zu Mittag böhmische Musikanten. Bruckner soll plötzlich aufgestanden sein. Als er am späten Nachmittag noch nicht zurückgekehrt war, begann man ihn zu suchen. Als man den Meister in der Wolfsschlucht fand, erklärte er, seine Nerven hätten die böhmische Musik nicht ertragen. Das Tosen und Rauschen des Wasserfalls klinge ihm hingegen wie göttliche Musik in seinen Ohren. Seit dieser Zeit gibt es in der Wolfsschlucht die „Anton Bruckner-Zuflucht“.
Wasser-Anwendung bei Kuren
Die Wolfsschlucht war früher zentraler Punkt der damaligen Kuren. Seit 1846 ist Bad Kreuzen als Kurort bekannt. In der Schlucht wurden erste Kuranwendungen in natürlichen Bädern und einfachen Duschanlagen verabreicht. 1997 wurde die Wolfsschlucht als Natur- und Kulturlehrpfad eröffnet. An Hand von Infotafeln werden die Badeeinrichtungen der ehemaligen Kaltwasserheilanstalt wie Damenbad, Herrendusche und Wiener Wellenbad dargestellt. Ein Stück weiter in Bad Kreuzen gibt es den Kneippweg. Dort kann das Kneippen, ein nach Pfarrer Sebastian Kneipp benanntes Behandlungsverfahren, ausgeübt werden. Eine Säule ist die Hydrotherapie mit Kneippgüssen und Wassertreten. Letzteres fördert Kreislauf und Durchblutung, bringt den Organismus in Schwung und soll bei Krampfadern helfen. Das Rauschen der Bäche können Sie auch in Stillensteinklamm oder Klamschlucht genießen.
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